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Sehr geehrte Leserin,
sehr geehrter Leser!
Was ist erfolgreiche Aus- und
Weiterbildung?
Erfolgreiche Aus- und Weiter-
bildung verlangt nach Effizienz
bei den gesetzten Maßnahmen.
Sie kennt daher drei Phasen:
• Bildungsconsulting
• Bildungsmaßnahmen
• Bildungscontrolling
Viel zu oft können wir beobach-
ten, dass Aus- und Weiterbil-
dungsmaßnahmen nach dem
Gießkannenprinzip über die
Organisationseinheiten eines
Unternehmens verteilt oder als
Belohnung für MitarbeiterInnen
eingesetzt werden – Effizienz
bleibt dabei auf der Strecke.
Erfolgreiche Aus- und Weiterbil-
dung orientiert sich alleine am
Kompetenzbedarf.
Bildungsconsulting
Wenn ein Unternehmen nicht
weiß, wo oder bei wem welche
Kompetenzen vorhanden sind,
können diese schnell und
zunächst unbemerkt verloren
gehen (Abwanderung von Mitar-
beiterinnen, Pensionierung …).
Hier setzt Bildungsconsulting an
als Prozess der Evaluierung und
Beratung direkt vor Ort.
Zentrale Schritte des Consulting-
Prozesses:
– Ermittlung des Leistungs-
bedarfs für eine bestimmte
Tätigkeit/einen bestimmten
Arbeitsplatz (oft existieren ja
bereits Arbeitsplatzbeschrei-
bungen)
– Ableitung der daraus resul-
tierenden, notwendigen Fertig-
keiten und Fähigkeiten, also
den Kompetenzen/Erstellen
einer Kompetenzbeschreibung
– Aufnahme der Ist-Situation
durch den Mitarbeiter selbst
gemeinsam mit seinem Vor-
gesetzten
– Die Divergenz zwischen dem
Kompetenzbedarf lt. Kompe-
tenzbeschreibung und der Ist-
Situation legt den Qualifika-
tionsbedarf für einen Mitar-
beiter/eine Mitarbeiterin und
die geforderte Tätigkeit offen
– Reflexion der verschiedenen
Mitarbeiterkompetenzprofile
auf die zu betrachtenden
Organisationseinheiten
Als Ergebnis erhält man abtei-
lungsspezifische oder indivi-
duelle Schulungsmaßnahmen,
aber auch Umstrukturierungs-
vorschläge (neue Tätigkeits-
zuordnung).
Hier kann Bildungsconsulting
enden oder mit dem aktiven
Setzen von Maßnahmen fort-
geführt werden (intern oder
extern).
Bildungsmaßnahmen
Maßnahmen können, müssen
aber nicht zwingenderweise Trai-
nings bzw. Schulungen sein. Es
könnte auch eine Umstrukturie-
rung oder neue Aufgabenver-
teilung in einer Abteilung oder
einem Unternehmen sinnvoll
sein.
Trainings- und Schulungsange-
bot: Festo Didactic bietet ein
umfangreiches Angebot zur
Schulung der einzelnen Mitar-
beiterInnen und Abteilungen.
Besser noch: individuell auf
Kundenbedürfnisse zugeschnit-
tene Qualifizierungsmaßnah-
men.
Bildungscontrolling
Ist der Schlüssel zu erfolgrei-
cher Aus- und Weiterbildung.
Bildungscontrolling fragt nach
der Effizienz der gesetzten
Maßnahmen.
– Vereinbarung gemeinsamer
Ziele: Unternehmensziele/
Abteilungsziele/individuelle
Ziele von MitarbeiterInnen
(diese aber kompetenzbasiert)
– Festmachung der Ziele an
messbaren Kennzahlen.
Beispiele für solche Kenn-
zahlen könnten sein:
Durchlaufzeit eines Angebots
an einen Kunden ab dem Erst-
kontakt, Dauer der Stillstands-
zeit im Fehlerfall, oder die
Umrüstzeit einer Maschine.
Ergebnis: Reduktion um X %
nach den gesetzten Maßnah-
men. Ebenfalls nach erfolgten
Maßnahmen kann als weiteres
Tool des Bildungscontrollings
die erneute Erfassung der Ist-
Kompetenz und im Vergleich zur
definierten Sollkompetenz die
Wirksamkeit der gesetzten Schu-
lungsmaßnahmen kontrolliert
werden.
Wurden die erforderten Kenn-
zahlen oder Kompetenzen nicht
erreicht, gilt es neue, geänderte
Maßnahmen zu entwickeln.
Dieser geschlossene Regelkreis
aus Maßnahmen und Bildungs-
controlling, zurück zur Ist-Erhe-
bung führt das 3 Phasenmodell
zu einer erfolgreichen Aus- und
Weiterbildung.
Ihr
Hermann Studnitzka