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2 Natürliches Vorbild: das Känguru und seine einzigartige Anatomie Bionische Adaption: die technische Umsetzung im BionicKangaroo Energie rückführen, speichern und freisetzen nach natürlichem Vorbild Im Wappen Australiens steht es für Fortschritt, seine spezielle Bewegungsart gilt als einmalig in der Tierwelt: das Känguru. Mit Hilfe seiner außergewöhnlich langen Hinterbeine kann sich das Beuteltier im Gelände schnell und effizient fortbewegen. Sein Hüpfmechanismus ermöglicht es dem Känguru, seine Geschwindigkeit zu erhöhen, ohne dabei seinen Energieverbrauch zu steigern. Bei jedem Sprung kann es Energie aus der Landephase zwischenspeichern und für den nächsten Sprung wieder einsetzen. Eine wichtige Funktion übernimmt dabei die Achillessehne, die beim natürlichen Känguru deshalb besonders ausgeprägt ist. Neue Perspektiven durch die Bionik Knapp zwei Jahre befasste sich ein Entwicklerteam aus dem Bionic Learning Network von Festo damit, das Sprungverhalten des natürlichen Kängurus realitätsnah nachzubilden und daraus zu lernen. Als Innovationsführer für Automatisierungstechnik ist Festo ständig auf der Suche nach neuen oder noch nicht verbreiteten Bewegungsformen und Antriebskonzepten. Eine Quelle für neues Wissen und zukünftige Technologien ist dabei die Natur. Technische Umsetzung der einzigartigen Bewegungsform Wie sein natürliches Vorbild kann das BionicKangaroo die Energie zurückgewinnen, speichern und effizient im nächsten Sprung wieder einbringen. Die technische Realisierung setzt sowohl eine anspruchsvolle Steuerungs- und Regelungstechnik als auch eine stabile Sprungkinematik voraus. Der konsequente Leichtbau und die intelligente Kombination von pneumatischen und elektrischen Antrieben ermöglichen das einzigartige Sprungverhalten. Gesteuert wird das System über Gesten. Mobile Energieversorgung an Bord Besonderes Augenmerk legte Festo auf die mobile Energiever- sorgung des künstlichen Kängurus und entwickelte dazu sogar zwei unterschiedliche Konzepte. In den Körper kann entweder ein kleiner Kompressor oder ein Hochdruckspeicher eingesetzt werden. Beide liefern beim Sprung die benötigte Druckluft, die durch zwei Magnetventile MHE2 von Festo exakt dosiert wird. Als elektrischer Energiespeicher dienen Lithium-Polymer-Akkus. Sie versorgen sowohl die Ventile als auch die elektrischen Antriebe und die integrierte CECC-Steuerung von Festo mit dem nötigen Strom.

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