2 Absolutes Novum: der adaptive Propeller der ultraleichten Flugobjekte Modernste Infrarottechnik: exakte Positionsbestimmung der Kugeln Flugobjekte mit bionischem Antrieb – individuell und im Kollektiv Kreuz und quer schweben die acht weißen Kugeln über den Köpfen ihrer Betrachter, ehe aus den Zufallsbewegungen eine sortierte Formation entsteht, die erst einen Kreis und dann eine Acht abfliegt. Plötzlich löst sich eine der Kugeln und die anderen folgen ihr wie Perlen an einer Schnur. Die perfekte Linie geht in eine geflogene Sinuskurve über, bis die Kugeln wieder einen Kreis bilden. Die Flugmanöver in einer Raumhöhe von drei bis sechs Metern sind Teil einer aufwendigen Choreografie, die Festo unter dem Namen eMotionSpheres präsentiert. Einzigartiges und hoch effizientes Antriebssystem Jede der acht Kugeln hat einen Durchmesser von 95 cm und ist mit Helium gefüllt. Sie werden jeweils von acht kleinen Propellern angetrieben, die an ihrer Außenhülle angebracht sind. Die Antriebe sind adaptiv, sorgen für den gleichen effizienten Schub in Vorwärts- wie in Rückwärtsrichtung und stellen damit bei Flugobjekten eine absolute Neuheit dar. Zusammen mit dem Kamerasystem und einer intelligenten Steuerung ermöglichen sie die unterschied- lichsten Flugmanöver – auch ohne menschlichen Piloten. Indoor-GPS zur exakten Lokalisierung Mit der Installation zeigt Festo ein Leit- und Monitoringsystem, wie es in der vernetzen Fabrik der Zukunft eingesetzt werden könnte. Zehn im Raum installierte Infrarotkameras erfassen die Kugeln über deren aktive Marker (vier Infrarot-LEDs) und leiten die Positionsdaten an einen zentralen Leitrechner weiter. Auf dem Rechner liegen vorprogrammierte Pfade, die den Kugeln beim Formationsflug ihre Bahnen vorgeben. Dank zusätzlich hinterlegten Verhaltensmustern können sich die Kugeln aber ebenso autonom durch den Raum bewegen. Selbst in chaotischen Situationen kommt es zu keinen Zusammenstößen, da sie einander ausweichen. Die Kugeln lassen sich auch einzeln vom Menschen steuern und sind durch ihre Prozesssicherheit, den konsequenten Leichtbau und die nachgiebigen Propeller ungefährlich. In die Konstruktion der adaptiven Propeller flossen die Erkenntnisse aus den Arbeiten zum BionicOpter ein. Die Entwickler führten das Flügelprinzip der künstlichen Libelle weiter und übertrugen es auf die einzigartigen Antriebe der Kugeln.
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