Mehr als eine halbe Million Besucher strömen Jahr für Jahr in den Familypark – Österreichs größten Freizeitpark. Genauso viel Bewegung steckt dank Pneumatik und Druckluft auch in den zahlreichen Attraktionen. Damit jedoch nichts still steht und alles immer rundum sicher ist, haben die Techniker des Familyparks ein zweitägiges Seminar von Festo Training and Consulting absolviert – der Unterhaltungsfaktor war auch hier inklusive.
Seine Kreise am Himmel ziehen. Von links und rechts. Rauf und runter. Völlig schwerelos. Frei wie ein Vogel. Was sich Jung und Alt oft erträumen, kann im Burgenland (Österreich) Wirklichkeit werden: Bei einem luftigen Flug in 22 Meter Höhe mit „Leonardos Flugmaschine“ – nur eine von vielen Attraktionen im Familypark in St. Margarethen, die Kinderaugen leuchten lässt und Spaß für die ganze Familie bringt. Spaß, den hatten auch die Techniker des Freizeitparks bei einem Inhouse-Seminar von Festo Training and Consulting direkt vor Ort in St. Margarethen. An zwei Tagen drehte sich alles um die Themen „Pneumatik und Elektropneumatik“ – und ausnahmsweise nur am Rande um Karussells. Und von denen gibt es im Familypark unweit des Neusiedler Sees reichlich: Rund 60 kleinere und größere Attraktionen hat Österreichs größter Freizeitpark auf 145.000 Quadratmetern Fläche zu bieten.
Abenteuerliche Vielfalt
Von der nostalgischen Dampfl ok-Tour durch Wald und Wiese bis zur spektakulären Fahrt mit der Achterbahn, lebt der Park insbesondere von seiner Vielfalt. Nicht umsonst gibt es neben vier unterWasserspielplätze, Musiktheater, Restaurants, Klettergärten, die von circa Mitte März bis Ende Oktober geöffnet haben. 633.000 Besucher tauchten alleine 2016 in die burgenländische Abenteuerwelt ein – Tendenz seit Jahren steigend. 2018 begeht der Familienbetrieb sein 50-jähriges Jubiläum – und zwar gut gerüstet. Oder besser gesagt: gut ausgebildet.
Besonderes Pneumatik-Umfeld
Gemeinsam mit einem Spezialisten von Festo Training and Consulting begaben sich einige Parkmitarbeiter gewissermaßen auf eine „Hochschaubahn der Ventile“. Zwei Tage lang – ganz ohne Höhenangst und Schwindel. Dafür sorgte der langjährige Festo Trainer Nobert Berneck: „Auch für mich war das Seminar besonders spannend. Denn Pneumatik kommt hier in einem nicht ganz alltäglichen Umfeld zum Einsatz – das reicht von animierten Figuren bis zu großen Anlagen.“
Auch das Basiswissen der Teilnehmer – eine Gruppe aus Elektrikern, Maschinentechnikern und Mechanikern – war sehr unterschiedlich. Umso wichtiger war es, die Kursinhalte auf die Bedürfnisse der Parkmitarbeiter individuell zuzuschneiden.
Auf der sicheren Seite
Eines stand dabei aber besonders im Fokus: die richtige Instandhaltung. „Die Sicherheit der Gäste steht bei uns immer an oberster Stelle. Das verlangt, dass alle Geräte stets optimal gewartet werden und wir auf mögliche Störungen sofort reagieren müssen“, sagt Michael Lichtenberger, Betriebsleiter des Familyparks. „Die meisten unserer Anlagen sind mit pneumatischen Komponenten wie Zylindern und Ventilen ausgestattet – das reicht von den Achterbahn-Bremsen bis zu den Eingangsschleusen. Deshalb wollen wir auch in der Ausbildung stets am letzten Stand sein.“ Wie funktionieren pneumatische Schaltungen? Wie sieht die richtige Druckluftaufbereitung aus? Welche Gefahrengebiete können bei Anlagen auftreten, die immer im Freien im Einsatz sind? Und wie kann ich etwas schneller oder langsamer steuern? So lauteten die zentralen Fragestellungen. „Es war uns wichtig, unsere Mitarbeiter bestmöglich zu sensibilisieren. Auch in Hinblick auf das Thema Effizienz – wie zum Beispiel die anfallenden Kosten, wenn Druckluft ins Leere geht“, erklärt Lichtenberger.
Viel Praxis, mehr Aufmerksamkeit
Alles andere als ins Leere gingen die vermittelten Inhalte, wie der Tenor der Schulungsteilnehmer zeigt. „Auch wenn unsere Mitarbeiter aus den verschiedensten Bereichen kamen, war es für jeden einzelnen äußerst lehrreich. Das ist dem höchst kompetenten Trainer von Festo zu verdanken“, sagt Erik Kovács, technischer Leiter des Familyparks, und streicht vor allem den hohen Praxisanteil positiv hervor: „Das Theoretische verfällt oft nach einer gewissen Zeit. Aber was man real sieht und selbst ausprobiert, das bleibt wirklich hängen." Das sieht auch Dominik Müller – als Junior- Chef für die Arbeits- und Betriebssicherheit zuständig – so: „Die Themen waren sehr gut aufbereitet. Das ist wichtig, denn die Attraktionen und die Sicherheit unserer Gäste liegen uns am Herzen.“ Dann ergänzt er mit einem Schmunzeln: „Man kennt das ja aus der Schulzeit. Bei reiner Theorie schlafen die meisten ein – gibt’s was zu erleben, sind alle wieder wach. Hier war der Mix perfekt – eingeschlafen ist da keiner."
Mit Individualität zu neuen Höhenflügen
So besonders jede Attraktion im Park ist, so individuell war auch der Kurs abgestimmt. „Das, was uns interessiert hat, wurde dem Team auf spannende Art und Weise nähergebracht“, zieht Betriebsleiter Michael Lichtenberger ein positives Resümee: „Wir haben gesagt, welches Know-how wir brauchen, und genau das haben wir von Festo bekommen – optimal auf uns zugeschnitten.“ Und er freut sich auch darüber, mit seinen Mitarbeitern einen weiteren Schritt nach vorne gemacht zu haben, um die Ausfallsicherheit auf ein Minimum zu reduzieren und die Fahrsicherheit weiter zu erhöhen.
Damit steht dem absoluten Familienspaß und neuen Höhenfl ügen in Zukunft nichts im Wege. Zum Beispiel auf der Flugmaschine von Leonardo da Vinci, von dem die Worte stammen: „Wenn du das Fliegen einmal erlebt hast, wirst du für immer auf Erden wandeln, mit deinen Augen himmelwärts gerichtet. Denn dort bist du gewesen und dort wird es dich immer wieder hinziehen.“