Mobile elektronische Endgeräte entstehen in hochautomatisierten Prozessen. Das Testen von Touchscreens und Tasten erfolgt jedoch meist noch manuell. Einen neuen Weg geht PKC Electronics mit seinem Testgerät Chameleon. Mit unterschiedlichen Adaptern testet es mobile Endgeräte – automatisiert, schnell und sicher. Ganz in seinem Element: das Mini-H-Portal EXCM.
Mit dem anpassungsfähigen Testgerät des finnischen Anlagenbauers PKC Electronics beginnt eine neue Ära beim Testen elektronischer Endgeräte, denn dies war bisher meist eine manuelle Tätigkeit. Da aber mobile Endgeräte wie Smartphones, Tablet-PCs oder Navigationsgeräte mit ihren Touch-Displays und aufwändigen Audio- oder Videofunktionen immer komplexer werden, wird auch die 100-Prozent-Prüfung dieser Geräte immer aufwändiger. Die Funktionstests der Bedienoberfläche, die Wischtests der Touchscreens, das Bedienen der Taster und Schalter an den Seiten der mobilen Endgeräte sowie die Lautsprecher- und Mikrofontests verlangen umfangreiche und qualitativ abgesicherte Testverfahren.
Der rasant wachsende Markt für Smartphones und Tablet-PCs wird die Nachfrage nach zuverlässigen Geräten für umfangreiche Funktionstests weiter anheizen. Allein im Jahr 2013 waren weltweit 1,4 Milliarden Smartphones im Einsatz. Die Zahl der Tablet-Computer wuchs von 17 Millionen im Jahr 2010 auf 195 Millionen Stück im letzten Jahr.
„Heute kommt es darauf an, schlüsselfertige Testgeräte anbieten zu können, in denen man nur schnell den Adapter für die unterschiedlichen Formate der Endgeräte wechseln muss und quasi per Knopfdruck nur noch die richtige Software für die Test-Routine abruft“, erklärt Kimmo Hyrynkangas, Test Solution Business Area Manager bei PKC Electronics in Finnland. „Dieser Adapter- und der einhergehende Programmwechsel geschehen bei vielen Endanwendern im Durchschnitt zwei Mal am Tag“, so Hyrynkangas weiter.
„Genau solch ein flexibles Testgerät entwickelte PKC Electronics nach unseren Vorstellungen unter dem Markennamen Chameleon“, sagt Marko Anttila, Operation Manager bei Elektrobit. Elektrobit ist ein finnischer Hersteller von mobilen Endgeräten und Infotainment-Systemen für Fahrzeuge. „Ausgestattet mit entsprechenden Adaptern lassen sich auch kleine und mittlere Serien mit 10.000 bis 100.000 Einheiten schnell und zuverlässig testen“, so Anttila.
Hochautomatisiert: Nur das Einlegen der mobilen Endgeräte erfolgt manuell.
Die hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Testgeräts ermöglicht es, auf die Variantenvielfalt und die kürzer werdenden Produktlebenszyklen mobiler Endgeräte zu reagieren. Damit verkürzen sich die Entwicklungszeiten ständig. Es wird notwendig, bereits während der Entwicklungsphase umfangreiche Prüfungen durchzuführen. Idealerweise können die Testsysteme sowohl in der Entwicklungsphase als auch in der Serienfertigung genutzt werden. Weitere Anforderungen von Seiten des Endkunden: Mehrere Testfunktionen sollten in einer einzigen Testphase untergebracht sein, um den schnellen Durchsatz in der Volumenproduktion zu gewährleisten. Dazu zählen Display-/Touch-Tests, Funktionstests, Audiotests und Radiofrequenztests, aber auch gründliche Auswertungen wie die voll integrierte Analyse der Audio-Testergebnisse. Das System Chameleon setzt damit einen neuen Standard integrierter Testinstrumente, die Tests auf einer einzigen kompakten Plattform ermöglichen.
Denn es zeichnet sich ein weiterer Trend in der Branche ab: Da die Testanlagen in die Produktionszellen integriert werden, müssen die Testgeräte immer kleiner werden. Wichtig ist auch, genügend Testkapazitäten vorhalten zu können, da der Testprozess nicht zu Lieferengpässen führen darf. „Die Prüfgeräte der Chameleon-Serie heben sich auch deshalb vom Markt ab, weil sie die Analysen der Tests innerhalb des Geräts selbst durchführen können“, so Hyrynkangas.
„Da kam das Mini-H-Portal EXCM von Festo gerade zur richtigen Zeit auf den Markt“, so Chefingenieur Risto Mäkelä bei PKC Electronics, denn „mit diesem kompakten einbaufertigen Handhabungsportal ist präzises und schnelles Positionieren bei engen Einbauverhältnissen auf einfache Weise möglich“.
Jukka Merisalo, Key Account Manager bei Festo Finnland, ergänzt: „Überall dort, wo jeder Millimeter zählt, spielt das H-Portal EXCM seine Stärken aus.“ Tatsächlich kann das kompakte Flächenportal jede beliebige Position in einem Arbeitsraum anfahren. Dafür benötigt es gerade einmal die Fläche eines DIN-A4-Blattes. Der umlaufende Zahnriemen bewegt den Schlitten in einem zweidimensionalen Raum (X-Y-Achse). Die feststehenden Motoren sind mit diesem gekoppelt. Durch das parallelkinematische Antriebskonzept bleiben die bewegten Massen gering. Das ermöglicht schnelles Positionieren mit Geschwindigkeiten von bis zu 500 mm/s und Wiederholgenauigkeiten im Bereich von ±0,05 mm.
Für die Testfunktionen der Touch- und Wischtests ist die Z-Achse mit dem elektrischen Schlitten EGSL verantwortlich. Zusätzlich sind ein Mikrophon sowie ein Lichtwürfel am pneumatischen Schlitten DGSL angebracht. Dies ermöglicht Audio-, Kamera- und Displaytests.
Gering ist auch der Aufwand bei der Inbetriebnahme sowie bei der schnellen Maschinenintegration: Das vorparametrierte Antriebs- und Controllerpaket gibt den Anwendern das sichere Gefühl, sich ihren eigenen Kernkompetenzen widmen zu können, ohne sich in automatisierungstechnischen Details verlieren zu müssen. „Die Möglichkeit, von Festo ein Gesamtpaket aus Hardware, Software und Beratungsleistung zu bekommen, hat für uns den Ausschlag für Festo gegeben“, fasst Mäkelä zusammen.
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Tätigkeitsfeld: Schlüsselfertige Lösungen für Tests, Energiesteuerung sowie Konstruktion und Herstellung von Elektromechanik