Voll von der Rolle

Fertigung von Distanzhaltern für Transformatoren

Mehr Effizienz spart auch beim Transformatorenbau Zeit und Geld. Das weiß auch der Sondermaschinenbauer Straus. Wurden bisher die Distanzhalter streifenweise angeliefert – mit hohem logistischen Aufwand und viel Abfall – kommen sie jetzt auf der Rolle. Den Fertigungsautomat dafür entwickelte und baute Straus. Eine enorm stressmindernde Rolle spielte der standardisierte Steuerschrank SST von Festo.

Wo hohe Spannung herrscht, sorgt eine gute Isolierung für Energiefluss in festen Bahnen. Wie Leitplanken auf Autobahnen halten Distanzbänder die Wicklungen von Transformatoren auf sicherem Abstand. Öl in den Zwischenräumen kühlt die elektrischen Wandler und gewährleistet ihre Leistungsfähigkeit. Wurden Distanzbänder bisher oft mit einem hohen manuellen und damit zeitlichen Aufwand hergestellt, so automatisiert und beschleunigt eine neue Anlage der Straus GmbH den Fertigungsprozess von Endlosbändern. Einen wichtigen Beitrag zum Handling der Maschine leistet der standardisierte Steuerschrank SST von Festo. Sein einfaches und intuitives Bedienkonzept zusammen mit einer automatischen Peripherieerkennung ermöglicht die schnelle und flexible Inbetriebnahme.



Manuell wird maschinell
Die Straus GmbH sieht sich als eine kompakte Ideenschmiede im Sondermaschinenbau, die sich von der Produktkonzeption über das Erstellen von Funktionsmustern und Prototypen sowie dem Kleinserienbau und 3D-Druck selbst anspruchsvollsten Herausforderungen stellt. Bei der Entwicklung des neuen Fertigungsautomaten für Distanzhalter von Wicklungen in Transformatoren ist es dem Unternehmen gelungen, einen bisher nicht automatisierten Prozess in ein zuverlässiges Handling zu verwandeln. Das neue Fertigungsverfahren verleimt Zug- und Deckbänder in mehreren Einzelschritten mit einem Pressspanstab und wickelt sie auf eine Haspel auf. Der standardisierte Steuerschrank SST steuert dabei alle pneumatischen Antriebe in der Maschine und nimmt sämtliche Zylinderpositionen und Signale von Lichtschranken der Materialbevorratung auf.

Schritt für Schritt verfeinert

Betrat man schon bei der Entwicklung des Handlings Neuland, so lagen auch hinsichtlich des Steuerungsaufwands noch keinerlei Erfahrungen vor. Für den Sondermaschinenbauer stellte sich die Frage, ob man die Aufgabe einem externen Steuerungsbauer anvertrauen oder eine eigene Lösung entwickeln sollte. Mit dem standardisierten Steuerschrank SST von Festo erübrigte sich die Entscheidung, da dieser keine Programmierung im klassischen Sinn mit entsprechenden Programmierkenntnissen erforderlich machte. Ein einfaches Parametrieren per grafischer Oberfläche reichte aus. So ließen sich die Abläufe in der Maschine jederzeit ohne großen Aufwand verändern und erweitern. „Mit dem SST war es uns möglich, direkt an der Maschine, ohne externen Steuerungsexperten, Abläufe selbst auszutesten und diese so lange zu verfeinern, bis das für uns gewünschte Ergebnis erreicht war“, erklärt Geschäftsführer Martin Straus.


Standard und doch flexibel

Martin Straus konnte sich voll und ganz auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und profitierte in der intensiven Entwicklungsphase von einer merklichen Zeit- und Kostenersparnis. Neben der einfachen Schrittfolge der Anlage, für die der SST maßgeschneidert ist, wurden mit Hilfe des kompakten Steuerschranks auch Lösungen für nicht vorab geplante Funktionen gefunden, wie beispielsweise das Aufwickeln des fertig gestellten Bands. „Auch nach der Fertigstellung der Anlage überzeugt mich die Flexibilität der Steuerung mit allen erforderlichen Bestandteilen in einem standardisierten Steuerschrank auf ganzer Linie“, so Straus.

Straus GmbH

Lehnackerstraße 51
74834 Elztal-Dallau
Deutschland

www.straus-gmbh.de

Tätigkeitsfeld: Sondermaschinenbau, Produktentwicklung, Funktionsmuster-, Prototypen- und Kleinserienbau, 3D-Druck-Konstruktionstdienstleistung

  1. Dieser Artikel erschien im Festo Kundenmagazin trends in automation 2.2016

September 2016

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