Elektronik zum Anziehen

Wie Wearables die Fabrik erobern

Ob Smartwatches, Fitnessarmbänder oder Datenbrillen: sogenannte Wearables sind gefragt. Im privaten Bereich bieten die Geräte zahlreiche Möglichkeiten, Daten zu gewinnen. Beispielsweise können zurückgelegte Wegstrecken, Schlafrhythmus oder Körpertemperatur überprüft werden. Und auch für den Einsatz in Unternehmen schafft die Technologie Potentiale – vor allem im Hinblick auf die Optimierung von Prozessen.

Unter dem Begriff „Wearable“ werden alle elektronischen Geräte gefasst, die direkt am Körper getragen werden. Dazu zählen strenggenommen bereits Herzschrittmacher oder Quarzuhren. Allgemein werden darunter in erster Linie Geräte verstanden, die sich untereinander vernetzen lassen und über eine App auf dem Smartphone gesteuert werden können. Die Möglichkeit zur Anbindung an andere Technologien stellt also die entscheidende Funktion des Wearables dar.

Gewinnung von Fitnessdaten im privaten Bereich

Im privaten Umfeld liegen vor allem smarte Uhren und Fitnessarmbänder im Trend. Mit der intelligenten Elektronik lassen sich zum Beispiel Laufgeschwindigkeit und Standort des Trägers bestimmen oder Puls- und Herzfrequenz messen. So können die Nutzer Daten sammeln, um mehr über den eigenen Körper, die Fitness und die Bewegungsgewohnheiten herauszufinden. Außerdem leisten die Geräte im Ernstfall einen wichtigen Beitrag zu Krankheitsprävention und Frühdiagnostik.

Optimierung von Prozessen in Unternehmen

Im beruflichen Umfeld kann ebenfalls von der neuen Technologie profitiert werden. In der Medizin besteht die Möglichkeit, dass sich Ärzte durch das Tragen von Datenbrillen bei komplizierten Operationen gegenseitig unterstützen.

In Produktion und Logistik helfen die intelligenten Brillen bei der Wartung von Maschinen: Sie machen die Mitarbeiter auf fehlerhafte Abläufe aufmerksam und geben genaue Instruktionen für die Durchführung von Reparaturen. Außerdem dokumentieren sie die erledigte Arbeit, wodurch das Ausfüllen von Formularen entfällt.

Intelligenter Handschuh bei Festo im Einsatz

Auch bei Festo sind bereits Wearables im Einsatz. In der Technologiefabrik in Scharnhausen scannen die Routenzugfahrer, die an den Montagearbeitsplätzen die fertigen Produkte abtransportieren, die Ware mit dem intelligenten Handschuh „ProGlove“.

Auf diese Weise können die Werker deutlich schneller arbeiten, als wenn sie einen zusätzlichen Handscanner bedienen müssten. Außerdem ist der Arbeitsprozess ergonomischer, da die Mitarbeiter beide Hände frei haben, um Kisten zu heben.

Zukünftig soll der ProGlove auch in weiteren Bereichen der Technologiefabrik verwendet werden, zum Beispiel in der Warenannahme oder der Verpackungsstelle.

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