Warum braucht es sicheren Wasserstoff?

Wasserstoff ist hochreaktiv und leicht entzündlich. In der Produktion wirken hohe Temperaturen, Druck und elektrische Spannung zusammen. Funktionale Sicherheit ist hier keine Kür, sondern Pflicht – für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb.

Elektrolysezelle zur Wasserstofferzeugung (H₂) durch elektrische Spannung an zwei Elektroden.

Elektrolyse: Der zentrale Schritt zur Wasserstoffherstellung

In einem Elektrolyseur wird Wasser mithilfe von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Dabei müssen beide Gase sicher getrennt und geführt werden. Automatisierte Prozesse tragen dazu bei, Sicherheit zu erhöhen und Abläufe frühzeitig zu optimieren. Das hilft dabei, Gefahren zu vermeiden.

Welche Risiken gibt es konkret?

Bei der Elektrolyse entstehen explosive Gasmischungen. Leckagen, falsche Auslegung von Ventilen oder defekte Sensoren können gefährlich werden. Deshalb müssen sicherheitsrelevante Komponenten – etwa Druckbehälter und Messsysteme – zuverlässig funktionieren.

Logo zur Sicherheitsnorm SIL (Safety Integrity Level) nach IEC 61508: funktionale Sicherheit in Industrieanlagen.

Wie obligatorische SIL-Normen helfen

Die IEC 61508 der International Electrotechnical Commission (IEC) legt weltweit fest, wie Unternehmen sicherheitskritische Systeme entwickeln und betreiben müssen. Sie gilt branchenübergreifend und bildet die Grundlage für viele weitere Sicherheitsnormen.

Für die Prozessindustrie hat die IEC daraus die IEC 61511 abgeleitet. Diese Norm richtet sich an Anlagenbetreiber in Bereichen wie Chemie, Öl & Gas oder Pharma und beschreibt die praktische Umsetzung funktionaler Sicherheit.

Beide Normen nutzen SIL-Stufen (Safety Integrity Level 1–4), um das erforderliche Maß an Risikoreduktion zu bestimmen. So lassen sich Gefahren gezielt bewerten und passende Schutzmaßnahmen umsetzen.

Warum ist SIL so wichtig für die Wasserstoffproduktion?

Sicherer Wasserstoff ist ohne SIL kaum denkbar. SIL-konforme Systeme erkennen Fehler automatisch, reagieren zuverlässig und bringen Anlagen in sichere Zustände. Das schützt nicht nur Menschen, sondern auch Maschinen und Umwelt.

Wie erfüllt man die SIL-Vorgaben?

Es reicht nicht, nur einzelne Komponenten abzusichern. Für einen sicheren Betrieb müssen alle Teile eines Loops – Sensorik, Steuerung und Aktorik – optimal zusammenspielen und mögliche Risiken bewertet werden. Dazu gehören Beratung, Planung und passende Produkte für Ihre Anlage. Ein häufiger Irrglaube dabei: die Umsetzung sei teuer. In Wahrheit spart funktionale Sicherheit Geld durch weniger Ausfälle, geringere Wartung und längere Lebensdauer.

Mit Automatisierung zum sicheren Wasserstoff

Mit dem richtigen Partner wird Sicherheit planbar. Festo liefert erprobte Automatisierungstechnik – von smarten Sensoren über modulare Steuerungen bis zu ganzen Schaltschränken. Alles abgestimmt auf eine sichere Herstellung von Wasserstoff. Wir bringen langjährige Erfahrung aus relevanten Branchen mit, beispielsweise der Chemieindustrie, und unterstützen Sie von der Idee bis zur Inbetriebnahme.

Ihre Checkliste für sichere Wasserstoffproduktion

☑ Risiken bei der Wasserstoffherstellung kennen

☑ SIL 61508 als verbindliche Sicherheitsnorm anwenden

☑ Risiken analysieren und gezielt absichern

☑ Erfahrene Partner mit Normen- und Branchenkompetenz wählen

☑ Automatisierung mit erprobten Komponenten und Systemen einsetzen

☑ Mit Festo sicher und effizient Wasserstoff herstellen