Pneumatik-Sonderzylinder

Pneumatik-Sonderzylinder

Pneumatik-Zylinder werden zur Umsetzung von Antriebsaufgaben eingesetzt. Doch nicht immer können Antriebsaufgaben mit einem Standardzylinder umgesetzt werden. Besonders bei komplexen Antriebsaufgaben, bei denen die individuellen Anforderungen hoch sind, sind Pneumatik-Sonderzylinder deshalb oft notwendig.

Mit der Auswahl von Festo wie z.B. den Tandemzylindern, Hochkraftzylindern oder Mehrstellungszylindern finden Sie für jede Antriebsaufgabe immer das richtige Produkt.

Was ist ein Pneumatik-Sonderzylinder?

Ein standardmäßiger Pneumatikzylinder ist eine Konstruktion aus vielen Bauteilen (z.B. Kolben, Kolbenstange, Zylinderrohr), der bereits in der Fertigung für vielfältige Anwendungsgebiete und Einsatzmöglichkeiten konzipiert wird. Pneumatikzylinder unterscheiden sich z.B. in doppelt- oder einfachwirkend oder auch durch unterschiedliche Formen der Endlagendämpfung.

Doch wofür benötigt man Pneumatikzylinder unterschiedlicher Bauformen? Pneumatik-Sonderzylinder kommen zum Einsatz, wenn die Anforderungen an die Form oder Größe eines Zylinders für einen Antrieb sehr speziell sind. Ein Sonderzylinder weicht also meist durch seine Form oder Größe von einem Standardzylinder ab. Es reichen wenige Abweichungen, um einen standardmäßigen Pneumatikzylinder zum pneumatischen Sonderzylinder zu machen.

Mehrstellungsantriebe

Pneumatische Mehrstellungsantriebe gibt es in zwei verschiedenen Funktionsprinzipien. Nach dem ersten Prinzip bestehen pneumatische Mehrstellungsantriebe aus zwei getrennten Zylindern, die durch einen Bausatz miteinander verbunden sind und deren Kolbenstangen entgegengesetzt ausfahren. Dadurch kann dieser Zylindertyp je nach Ansteuerung und Hubaufteilung bis zu vier Stellungen einnehmen. Nach dem zweiten Prinzip bestehen Mehrstellungszylinder aus zwei bis fünf hintereinandergeschalteten Zylindern mit unterschiedlichen Hublängen. Bei diesem Zylindertyp ist nur eine Kolbenstange sichtbar, die verschiedene Stellungen in eine Richtung anfährt.

Mehrstellungszylinder

Hochkraftzylinder

Bei einem Hochkraftzylinder handelt es sich um eine Zylinderbauform, die durch eine Aneinanderreihung von pneumatischen Kompaktzylindern definiert ist. Durch ein Hintereinanderschalten von maximal vier Kolben kann die Kraft des Zylinders analog vervielfacht werden. Die daraus resultierende Kraft wird auf die außenliegenden Kolbenstangen übertragen und kann von dort kundenseitig genutzt werden. Die resultierende Kraft liegt dabei über den gesamten Hub an – bis maximal 5 mm vor Erreichen der Endlage. Zur Positionsabfrage wird immer der Zylinder der ersten Stufe verwendet, da dieser den sichtbaren Hub ausführt.

Hochkraftzylinder ADNH

Tandemzylinder

Hierbei handelt es sich um zwei aneinandergereihte identische Profilrohr-Zylinder vom Typ DNC zur Verdoppelung der Schubkraft in beide Bewegungsrichtungen. Durch Verwendung der DNC-Zylinder entsprechen die Befestigungsschnittstellen der Norm ISO 15552. Somit kann das Befestigungszubehör aus dem Programm der Kolbenstangenzylinder DSBx und DNC ebenso verwendet werden wie das Kolbenstangenzubehör. Beide Profilzylinder des Tandems verfügen über magnetische Kolben und lassen sich per Zylinderschalter abfragen. Die Zylinderschalter werden ohne weitere Komponenten einfach und geschützt in einer der Sensornuten befestigt. Durch die einstellbare pneumatische Dämpfung kann die Energie zuverlässig absorbiert werden. DNCT ist mit frei wählbarer Hublänge bis maximal 500 mm entweder in Normalausführung oder in warmfester Ausführung bis maximal 120 °C Umgebungstemperatur erhältlich. Weitere Varianten erhalten Sie auf Anfrage.

Tandemzylinder DNCT