Gemäß dem Leitbild der Staatlichen Berufsschule Lauingen „Wir wollen unsere Schüler zu mündigen und anerkannten Mitgliedern unserer Gesellschaft erziehen“ wurde Anfang 2018 die Idee zur Gestaltung eines integrierten Fachraumes geboren. Schulleiter Gottfried Göppel selbst nahm sich seinerzeit des Projektes an und setzte sich für die Bereitstellung von entsprechenden Mitteln in diversen Gremien ein.
Nicht zuletzt dem Einsatz der Lehrkräfte ist es zu verdanken, dass ein multifunktionaler Lernraum entstand, der durch seine Flexibilität vielseitig nutzbar ist. Zentrale Zielsetzung war und ist es, die digitalisierte Welt jungen Menschen näherzubringen und sie für die damit verbundenen Herausforderungen zu befähigen.
Das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine stand im Mittelpunkt der Planungsarbeiten. Theorie- und Praxisbereiche sollten gleichermaßen umsetzbar sein und so den Schülerinnen und Schülern experimentellen, handlungsorientierten Unterricht ermöglichen. Eine moderne und funktionsfähige Lernumgebung wurde geschaffen, um die Fachkompetenz der Teilnehmer unter Berücksichtigung der digitalen Transformation in allen Berufsfeldern zu stärken.
Am Anfang des Projekts stand die Frage, wie man jungen Menschen die digitale Welt näherbringen und sie für die damit verbundenen Herausforderungen befähigen kann. Der Schulleiter der staatlichen Berufsschule Lauingen nahm sich seinerzeit höchstpersönlich dem Projekt an und sorgte für die Bereitstellung der entsprechenden finanziellen Mittel. Es sollte eine moderne und funktionsfähige Lernumgebung geschaffen werden, um die Fachkompetenz der Lernenden unter Berücksichtigung der digitalen Transformation in allen Berufsfeldern zu stärken.
An der staatlichen Berufsschule Lauingen werden ca. 2000 Schülerinnen und Schüler unter anderem in den Berufen Metalltechnik, Mechatronik, Elektrotechnik und Informationstechnik ausgebildet. Alles Berufe, in denen auf die zukünftigen Fachkräfte durch den Einzug von Industrie 4.0 und digitale Transformation viele neue Anforderungen zukommen werden.
Bei dem Projekt stand das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine im Mittelpunkt der Planungen. Theorie- und Praxisbereiche sollten gleichermaßen umsetzbar sein und so den Lernenden experimentellen, handlungsorientierten Unterricht ermöglichen.
Auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten, in denen das geplante Industrie 4.0 Konzept an der Schule umgesetzt werden kann, fiel den Projektleitern von Festo Didactic ein Pausenraum auf. Sehr groß, zentral gelegen, schön eingerichtet, aber von den Schülern kaum frequentiert. Der Schulleiter und auch das Kollegium waren von der Idee, hier einen multifunktionalen Lernraum einzurichten, der sowohl für Technikunterricht als auch für die Theorie genutzt werden kann und im optimalen Fall auch noch eine Kreativzone für Selbstlernphasen oder Pausen bietet, begeistert.
Nachdem die Entscheidung gefallen war, konnte die Schule von der Erfahrung und dem know-how von Festo Didactic im Bereich Raumplanung und Raumgestaltung profitieren.
Die Umbaumaßnahmen konnten anhand der von Festo gelieferten Planungen und dem Einsatz eines multifunktionalen Deckensystems in kürzester Zeit und problemlos umgesetzt werden.
Im hinteren Bereich des Raumes befindet sich das Herzstück des Labors, ein cyberphysisches System (CP Lab) mit 6 Stationen. Dieses System ist eine industrienahe vernetzte Produktionsanlage, mit der die Lernenden das Zusammenspiel von digitalen Verknüpfungen mit mechanischen und elektronischen Komponenten verstehen lernen. Das besondere hierbei ist, dass ein kompletter Produktionsprozess von der Bestellung im Webshop über die einzelnen Fertigungsschritte bis hin zur Einlagerung des fertig produzierten Werkstückes nachgebildet werden kann. Damit werden auch die Kompetenzen in neuen Themen wie Smart Maintenance, Machine Learning, Augmented Reality und viele weitere anschaulich vermittelt.
Im vorderen Teil des Raumes stehen 3 kollaborative Roboterstationen. Die Lernenden können hierbei Erfahrungen sammeln, wie Hand-in-Hand mit den Robotern gearbeitet wird. Außerdem lernen sie das richtige Programmieren von vorgegebenen Aufgaben wie z.B. erkennen, aufnehmen und umsetzen von Werkstücken. Das erlernte Wissen kann wiederum an dem in der CP Anlage integrierten kollaborativen Roboter im laufenden Prozess übernommen und getestet werden.
Abgerundet wird der Raum mit einem Theoriebereich. In unmittelbarer Nähe der Systeme ist die Durchführung von Frontalunterricht, Gruppenarbeiten oder auch Selbstlernphasen möglich. Dank der flexiblen Versorgung über das Deckensystem (TecDesign) sowie den mobilen Anlagenteilen und Möbeln kann dieser Raum innerhalb kürzester Zeit je nach Bedarf umgestellt werden.
Die Wahl des Raumes für das Lernlabor hat auch noch einen weiteren Vorteil: die zentrale Lage ist für alle zugänglich und somit haben auch sämtliche kaufmännischen Fachbereiche die Möglichkeit den Raum und die Anlagen zu nutzen, wenn es um Lerninhalte wie EBP, Webshop und E-Commerce geht.
Ziel erreicht hieß es Ende 2019! Der multifunktionale Lernraum war fertiggestellt und bietet den Lernenden seitdem die Möglichkeit experimentellen, handlungsorientierten Unterricht in einer modernen und funktionsfähigen Lernumgebung zu erleben. Auch das Kollegium ist mit der Komplettlösung von Festo Didactic sehr zufrieden.
Auch nach mehrjähriger intensiven Nutzung des Lernlabors ist die Rückmeldung sowohl von den Lernenden und auch von den Lehrenden durchweg positiv. Sie nutzen den Raum sehr gerne und sind hoch motiviert, wenn Sie an den beiden Anlagen prozessorientierte Aufgaben durchführen dürfen. Zu sehen, wie einzelne Schritte und Entscheidungen sich prompt auf den Produktionsprozess auswirken und wie durch das Verändern einzelner Paramater auch schwerwiegende Fehler im Prozess entstehen können, schärft das Bewusstsein und zeigt wie wichtig die richtige Anwendung bereits gelernter Dinge in der Praxis ist.
Abgerundet wird das ganze Konzept durch die Bereitstellung digitaler Lerninhalte wie z.B. Animationen, Videos, Aufgabensammlungen und eLearning Kursen, mit denen Grundlagen aber auch weiterführende technische Inhalte vermittelt werden. Nach den ersten positiven Erfahrungen an den Anlagen steigert sich im allgemeinen die Motivation der Lernende. Sie wollen möglichst viel Zeit in dem Lernraum verbringen und sind bereit sich dafür notwendige Theorieteile auch in individuellen Selbstlernphasen anzueignen.