Mit dem Motion Terminal VTEM ist weltweit erstmals eine standardisierte Plattform auf dem Markt, deren Ventile durch Motion Apps gesteuert werden. Was bedeutet diese digitalisierte Pneumatik für Sie als OEM oder Enduser? Sie profitieren von einfacherem Engineering und Bestellung über eine schnellere Inbetriebnahme und Montage bis hin zum effizienteren und flexibleren Betrieb – zum Beispiel durch die Intelligenz der integrierten Sensorik. Mit VTEM machen Sie Ihre Anlage im Feld der Pneumatik in punkto Bewegungs-, Druck- und Durchflussregelung fit für Industrie 4.0.
Die erweiterte dezentrale Kommunikation des Motion Terminal steigert die Möglichkeiten der Pneumatik. Zugleich wird es wesentlich einfacher, Funktionen zu realisieren, die vorher komplexe Konstruktionen und zeitraubende Einstellungen verlangt haben. Die Bewegungen lassen sich hoch differenziert und auch mit neuen Abläufen gestalten. Darüber hinaus kontrolliert es über diese Kommunikation wesentliche Parameter wie z.B. Verfahrzeit, Druck und Durchfluss und korrigiert sich bei Bedarf selbst. Durch die Intelligenz der Motion Apps ergeben sich zahlreiche Optionen, z.B. miteinander verbundene Prozesse zu steuern und zu analysieren – auch in Netzwerken.
Funktionen werden beim Motion Terminal durch Motion Apps und integrierte, flexible und programmierbare Prozessoren umgesetzt. Durch diese integrierte Intelligenz gewinnt das System eine deutlich höhere Flexibilität gegenüber fest „verdrahteter“ Hardware. Anpassungen können Sie nun dezentral innerhalb des Systems treffen. Sie benötigen wesentlich weniger Bandbreite bei der Kommunikation und reduzieren gleichzeitig die Komplexität der Steuerung und Programmierung des Gesamtsystems.
Entkoppelt: Funktionen und Hardware
Das Motion Terminal verfügt über leistungsstarke Prozessoren. Diese dezentrale Intelligenz im integrierten Controller [1] und die Motion Apps [2] entkoppeln erstmals pneumatisch benötigte Funktionen von der mechanischen Hardware. Sie können diese einfach über Apps zuweisen. Und Sie benötigen nur noch einen einzigen Ventiltyp für unterschiedlichste pneumatische Bewegungen.
Integrierte Sensorik macht die Ventile im Motion Terminal intelligent. Die neugewonnene Flexibilität befähigt z.B. Zylinder zu neuen Aufgaben. Bewegungen lassen sich hoch individuell modellieren und sehr effizient an die jeweilige Aufgabe anpassen. Dadurch gewinnt Ihre Produktion deutlich an Performance und in der Regel sinken Ihre Kosten – übrigens auch, wenn Sie Anlagen nachrüsten.
Eine mit Sensorik integrierte Brückenschaltung aus vier proportional ansteuerbaren 2/2-Wegeventilen macht die smarte Aktorik beim Motion Terminal möglich. Piezo-Vorsteuer- und Membran-Sitzventile schaffen die zentrale Voraussetzung, unabhängig zu be- und entlüften. So können Sie verschiedenste gängige Ventilfunktionen in einem Ventil realisieren – selbst proportionale Druckregelungen oder komplexe Regelungslösungen wie Soft Stop.
In einem lernfähigen, intelligenten, flexiblen System sind fest integrierte Sensoren unabdingbar – ob zur Adaption an wechselnde Umgebungsbedingungen, an Systemparameter wie z.B. Schwankungen im Versorgungsdruck oder für das Auslesen aller relevanten Informationen im Sinne von Big Data.
Durch die Kombination von integrierter Sensorik [3] und der softwarebasierten, flexiblen Anpassung von Druck und Durchfluss wird das System befähigt, Bewertungen und Anpassungen selbst vorzunehmen. Damit sparen Sie nicht nur Geld – dies vereinfacht auch das Gesamtsystem von der Konzeption bis hin zur Modernisierung. So können Sie z.B. bei Anpressvorgängen auf externe Kraftmessdosen zur Zustandsüberwachung verzichten. Oder Sie verringern die Zykluszeit durch die variable Gestaltung der Prozessparameter, selbst innerhalb eines Hubes. Oft können Sie dann auch kleinere Zylinder einsetzen.
Für bestimmte Aufgaben lassen sich in Echtzeit Daten aus externen Sensoren über separat integrierte Eingänge [4] ableiten, die für eine interne Regelung sorgen. Daraus können Sie optimierte Anwendungen mit Pneumatik ableiten.
Übrigens können Sie damit bei der Modernisierung Ihrer bewährten, bestehenden Anlagen auch kostengünstig Intelligenz und Transparenz integrieren – dann lohnt sich das Retrofit wirklich.
Beim Motion Terminal stehen Ihnen mehrere Kommunikationskanäle mit Benutzerschnittstellen gleichzeitig zur Verfügung: Sie können Anpassungen schnell und einfach durchführen – direkt mit Ethernet, per Internet-Browser, über die intuitive WebConfig-Oberfläche oder über die Prozessdaten einer konventionellen Maschinensteuerung. Die einfache Funktionskonfiguration über unsere Motion Apps hilft Ihnen, Inbetriebnahme, Rekonfiguration und Adaptionen am System schnell vorzunehmen. Über einen Transferkanal können Sie Daten auslesen.
Offene, globale Kommunikationsschnittstellen machen das Motion Terminal fit für zukünftige Entwicklungen wie Software Services oder globale Vernetzung. Mit der OPC-UA-Schnittstelle des CPX-CEC können Sie eine plattform- und herstellerneutrale, service-orientierte Architektur realisieren – ideale Voraussetzungen für Industrie 4.0.
Gleichzeitig bieten die CPX-Feldbusknoten [5] sowie die vielen verfügbaren E/A-Module einen erprobten und bewährten Standard für die Kommunikation in Maschinen- und Produktionsnetzen.