Der italienische Verpackungsmaschinenhersteller TME hat die Pandemiezeit gut genutzt: zusammen mit Festo hat das Unternehmen die Energieeffizienz seiner neuesten Maschinengeneration für Einzelportionsverpackungen verbessert. Dafür lohnt sich ein Blick ins Packaging Valley der italienischen Region Emilia-Romagna, in dem TME beheimatet ist.
„Die Anwendungsbereiche für Einzelportionsverpackungen vervielfachen sich jedes Jahr und betreffen nicht nur den Lebensmittelsektor“, erklärt Carlo Lamantea, Einkaufsleiter von TME. „Sie erstrecken sich auch auf die Montage von Kunststoffen, den Arzneimittelsektor, die Medizinbranche, die Kosmetikbranche und viele andere.“ Die Kapselverpackungsanlage HTS von TME ist dafür ausgelegt, hohe Produktionskapazitäten zu erreichen und höchste Effizienzstandards zu erfüllen.
Leichte Integration der Servoantriebe
Neben der Produktion von 280 bis 1200 Kapseln in der Minute „ermöglicht diese Anlage die Verarbeitung aller Kapselmodelle und verschiedener Materialien wie Kunststoff, kompostierbares Material und Aluminium“, ergänzt Lamantea. „Damit ist es möglich, sowohl Kaffee als auch Getränkepulver, Tees und Arzneitees zu verpacken.“ Dazu habe man Festo als Partner ausgewählt, weil das Unternehmen eine neue Reihe bürstenloser Servosysteme vom Typ CMMT und EMMT anbot, die sich nahtlos in die auf EtherCAT-Technologie basierende Steuerungsplattform von TME integriert habe.
Die Dosierung des Kaffees, ebenso wie das Verschweißen, erfolgt über ein Förderschneckensystem, das von bürstenlosen Motoren von Festo angetrieben wird. „Ziel war es, die Produktionskapazität der (High-End)-Kapselverpackungsanlagen HTS mit den besten auf dem Markt verfügbaren technologischen Lösungen zu erhöhen“, erklärt Gabriele Barbarini, Application Sales Engineer bei Festo.
Gerade in der Pandemiezeit wurde die Zusammenarbeit zwischen TME und Festo verstärkt: „Wir haben die innovativste Motion Control-Familie, die Kombination aus CMMT-Servoantriebsregler und EMMT-Einkabelmotoren, in unserem Hauptwerk eingeführt. Dies hat uns geholfen, uns wieder auf dem Markt zu etablieren und den Aufschwung nach der schlimmsten Zeit unserer jüngeren Geschichte zu nutzen“, erzählt Einkaufsleiter Lamantea. „Es waren anderthalb Jahre, die von Verwerfungen geprägt waren.“ Aber auch der Umgang mit den Kunden habe sich geändert. Man habe auf Systeme zurückgegriffen, welche Remote-FATs (Factory Acceptance Test) ermöglichten. Damit habe man den Kunden das Gefühl geben können, so nah wie möglich bei ihren Produkten sein zu können. „Und wir konnten in Echtzeit auf ihre Anfragen reagieren“, so Lamantea.
Webinare zum Energiesparen
„Die Unterstützung von Festo hat sich auch auf die Entwicklung elektrischer Automatisierungskomponenten erstreckt. Damit war es uns möglich, hochleistungsfähige Maschinen zu produzieren, die sich auch durch Einsparungen beim Energieverbrauch auszeichnen. Die Maschinen von TME stehen für Langlebigkeit und Nachhaltigkeit und berücksichtigen individuelle Kundenwünsche“, betont Einkaufsleiter Lamantea, „Angefangen bei der Beratung zu pneumatischen Lösungen hat Festo uns im Laufe der Zeit auch bei der Entwicklung der besten mechatronischen Lösungen für unsere Produktionslinien HTS unterstützt. Diese Unterstützung haben wir durch persönliche Treffen, aber auch durch die vielen Webinare zu den Themen Energy Saving und Machine Safety erhalten, die Festo Experten in den letzten zwei Jahren organisiert haben.“
Bemerkenswert ist, dass TME schon seit mehr als zwanzig Jahren in seinen Anlagen eine automatische Abschaltautomatik für die Produktionspausen eingerichtet hat, „die es uns ermöglicht, die durch das Abbremsen der bürstenlosen Motoren erzeugte Energie zurückzugewinnen und in den gemeinsamen Energiebus einzuspeisen und, dank Festo, das Druckluftmanagement zu optimieren“, erläutert die Vertriebsexpertin Alice Magnani.
Energieeffizienzmodule MSE6
„Genau für die Druckluftoptimierung hat TME die neuen Module der MSE6-Serie in einige seiner Projekte integriert“, bestätigt Festo Projektingenieur Gabriele Barbarini. Damit habe man Lösungen gefunden, die sich nahtlos in die Luftaufbereitungsanlagen integrieren ließen, mit denen sich der Verbrauch überwachen und die Energieverschwendung reduzieren ließe.