Sie finden auf dieser Seite nochmals explizit weitere, wichtige Zulassungen und Zertifizierungen zu unseren Festo Produkten
Die EU-Richtlinie 2011/65/EU (RoHS)
Diese EU-Richtlinie, auch „RoHS Recast“ oder „RoHS II“ genannt, regelt in den EU-Mitgliedsstaaten die Verwendung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. Sie löst die RL 2002/95/EG ab. Ziel der Novelle ist die weitere Einschränkung gefährlicher Substanzen und Schadstoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. Der Schutz von Mensch und Umwelt steht an erster Stelle.
In der überarbeiteten Version (RoHS Recast) werden die Erkenntnisse aus der davor geltenden RoHS Richtlinie 2002/95/EG umgesetzt und die Bestimmungen angepasst.
Wesentliche Änderungen des RoHS Recast sind die Ausweitung des Geltungsbereichs auf eine weitere Kategorie 11 und die zeitliche Befristung der Ausnahmen. Die geltenden Stoffverbote wurden nicht ergänzt.
Ausgenommen sind weiterhin ortsfeste industrielle Großwerkzeuge und ortsfeste Großanlagen. Zudem fallen auch Geräte, die „speziell als Teil eines anderen, von dieser RL ausgenommenen oder nicht in den Geltungsbereich fallenden Gerätetyps konzipiert sind und als solches Teil installiert werden sollen“ nicht in den Geltungsbereich. Unsere Produkte sind für die Prozess- und Fabrikautomation konzipiert und somit fester Bestandteil ortsfester Großanlagen bzw. Großindustrieller Werkzeuge.
Nach Inkrafttreten der RoHS 2002/95/EG im Juli 2006 hat die Festo AG & Co. KG begonnen, ihr Produktprogramm auf RoHS-Konformität umzustellen.
Heute ist – bis auf ein kleines Kontingent – ein Großteil unserer Produkte RoHS-konform.
REACh= Registration, Evaluation, Authorisation of Chemicals
Registrierung, Bewertung und Zulassung von Chemikalien
Mit diesen Bausteinen wurde eine umfassende Neustrukturierung der Chemikalienpolitik vorgenommen. REACh ist seit Juni 2007 in Kraft und regelt das Chemikalienrecht in Europa. Ziel ist es, Mensch und Umwelt zu schützen sowie alle Informationen zu chemischen Stoffen in Europa zentral zu erfassen.
Erstmalig erfasst ein Chemikalienrecht auch Stoffe in Erzeugnissen. Als Hersteller von Erzeugnissen ist Festo daher verpflichtet zu informieren, wenn besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) Bestandteil von Festo Produkten sein sollten.
Nach Inkrafttreten der REACh-Verordnung im Juni 2006 hat die Festo AG & Co. KG damit begonnen, das Produktprogramm regelmäßig auf SVHC hin zu überprüfen. Sollte ein Stoff der Kandidatenliste in einem unserer Produkte über 0,1m% vorhanden sein, kommen wir gemäß Artikel 33 der REACh-Verordnung umgehend unserer Informationspflicht nach.
Informationen zu SVHC (Substances of Very High Concern) in Erzeugnissen
Am 10. September 2015 hat der Europäische Gerichtshof die Definition eines Erzeugnisses im Rahmen der REACh-Verordnung präzisiert. Wird der Grenzwert von 0,1m% eines besonders besorgniserregenden Stoffes (SVHC) in einem verbauten Teilerzeugnis überschritten, muss – unabhängig vom m%-Anteil im Gesamterzeugnis – gemäß Art. 33 (1) der REACH-Verordnung informiert werden.
Daraufhin haben wir unsere Produkte erneut bewertet und informieren Sie hier über SVHC in verbauten Teilerzeugnissen
Die Underwriters Laboratories (UL) sind eine amerikanische Organisation zur Überprüfung und Zertifizierung von Produkten und ihrer Sicherheit. Die UL-Normen sind für die USA das, was in Europa oder in Deutschland die DIN EN und die IEC-Normen darstellen.
UL-Standards für die Zertifizierung der Produkte von Festo:
Sie möchten wissen, ob eines unserer Produkte eine UL-Zulassung besitzt? Nutzen Sie hier die Abfragemöglichkeit der Online UL Datenbank.
Notwendige Eintragungen:
Company Name: Festo, Keyword: Festo Serienbezeichnung mit z.B. "SIEN"
Nein, es gibt kein Gesetz, das eine UL-Zertifizierung zwingend vorschreibt.
In den USA müssen alle elektrisch gesteuerten Geräte oder Systeme zugelassen sein. Die gesetzlichen Grundlagen bilden in den USA z.B. die Bestimmungen der Occupational Safety and Health Act (OSHA Artikel 29 CFR 1910.xxx; CFR: Code of Federal Regulations) und die Vorschriften des National Electric Code (NEC), in Kanada die Bestimmungen des Occupational Health and Safety Act (OHSA) und die Vorschriften des Canadian Electric Code (CEC).
Infolge der föderalistischen Systeme der USA und Kanadas sind in den einzelnen Bundesstaaten und Provinzen unterschiedliche Stände des NEC bzw. CEC mit individuellen Ergänzungen (Supplements) einzuhalten. Dies hängt u.a. von den klimatischen Bedingungen in den einzelnen Bundesstaaten ab.
Die Übereinstimmung mit den nationalen Sicherheitsbestimmungen kann nachgewiesen werden durch ein sog. Listing/Labelling. Beim Listing/Labeling bestätigt eine qualifizierte Certification Organization (CO) nach entsprechender Prüfung durch Vergabe einer Kennzeichnung (Marke, „UL-Zeichen“), die der Hersteller verwenden kann, dass das Betriebsmittel/System die einschlägigen Sicherheitsnormen erfüllt oder für den spezifischen Zweck geeignet ist. In den USA sind qualifizierte COs von der OSHA anerkannte Testlabors: Nationally Recognized Testing Laboratory (NRTL). In Kanada werden sogenannte Certified bodies (CB) vom Standards Council of Canada (SCC) beauftragt.
Eines dieser NRTL und das wohl am meisten anerkannte ist UL. UL steht für Underwriters Laboratories und bedeutet soviel wie die Prüflabore der Versicherungsunternehmen. UL prüft nach UL-Standards, die nationale Standards als festen Bestandteil haben. Letztendlich geht es ja um die Minimierung der Haftungsrisiken für Versicherungsunternehmen verursacht durch Betriebsmittel und die damit verbundenen Gefahren (elektrischer Schlag, Brand und mechanische Verletzung). In den USA kann es schnell zu Existenz bedrohenden Schadensersatzsummen für Hersteller, Verkäufer und Anwender (Unternehmen) kommen.
Wer achtet auf das Prüfzeichen?
Die notwendigen Maßnahmen, die zur Übereinstimmung mit den nationalen Sicherheitsbestimmungen führen, sind abhängig von der jeweiligen Anwendung. Vor Ort werden elektrische Systeme und Anlagen geprüft. Durchführende Person ist die "Authority Having Jurisdiction" (AHJ). Das UL-Kennzeichen ermöglicht eine vereinfachte Abnahme durch die lokale "Authority Having Jurisdiction" (AHJ). Verspätungen bei Inbetriebnahme des Systems, hohe Kosten durch Veränderungen der Installationen können vermieden werden.
Nach welchen UL-Standards werden Festo Produkte zertifiziert?
Geprüft werden elektrische Produkte bezogen auf ihre elektrischen und mechanischen Gefahren. Bei Brandschutzprüfungen werden z.B. auch die Gehäusematerialien und Isolationswerkstoffe bewertet. Bei Ventilen wird zusätzlich ein Berstdrucktest mit dem 5-fachen des Nenndrucks durchgeführt. In regelmäßigen Abständen finden Fertigungsbegehungen seitens UL statt. So wird sichergestellt, dass die Produkte ihrer ursprünglich bewerteten Bauart entsprechen.
Müssen Anschlusskabel UL-zertifiziert sein?
Viele Festo Geräte werden ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung wegen als Geräte für „Class 2 Circuit“ zertifiziert. „Class 2 Circuits“ sind energiebegrenzte Stromkreise mit einer max. Spannung von 30 V AC oder 42 V DC, max. Strom von 5 A und einer maximalen Leistung von 100 VA. Hier besteht nach UL-Definition weder die Gefahr eines elektrischen Schlags noch die Gefahr eines Brandes. Somit entfällt eine UL-Bewertung für Stecker und Kabel. Bei nicht für „Class 2 Circuit“ bewerteten Geräten wird eine Zulassung für die Kabel benötigt.
Was bedeuten die UL-Marken auf Festo Produkten?
UL ist autorisiert zur Zertifizierung nach US-amerikanischen (NEC) als auch kanadischen (CEC) Sicherheitsbestimmungen. Dies wird durch die jeweilige UL-Marke dargestellt. Das C-UL-US oder C-UR-US Mark ersetzt eine CSA-Zertifizierung für Kanada.
C UL US Listed
Anschlussfertige Geräte zertifiziert nach US-amerikanischen und kanadischen Bestimmungen z.B. Endschalter mit Kabel und Stecker.
C UL
Anschlussfertige Geräte zertifiziert nach kanadischen Bestimmungen z.B. Endschalter mit Kabel und Stecker.
UL
Anschlussfertige Geräte zertifiziert nach US-amerikanischen Bestimmungen z.B. Endschalter mit Kabel und Stecker.
RU
Geräte, die zum Einbau gedacht sind, zertifiziert nach US-amerikanischen Bestimmungen z.B. Ventilinseln.
C RU
Geräte, die zum Einbau gedacht sind, zertifiziert nach kanadischen Bestimmungen z.B. Ventilinseln.
C RU US
Geräte, die zum Einbau gedacht sind, zertifiziert nach US-amerikanischen und kanadischen Bestimmungen z.B. Ventilinseln.
Für Maschinen und Komponenten in der Lebensmittelverarbeitung gelten besondere Anforderungen an Design, Material, Rückverfolgbarkeit und Reinigungsmöglichkeit:
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG#
legt die grundsätzlichen Anforderungen zur Maschinensicherheit fest.
Norm EN 1672 / ISO 14159
beschreibt die anzuwendenden Sicherheits- und Hygieneanforderungen im Detail.
VO (EG) Nr. 1935/2004 und VO (EG) Nr. 2023/2006
Verordnungen für Materialien und Gegenstände in direktem Kontakt mit Lebensmitteln.
Für die Lebensmittelindustrie geeignete Automatisierungskomponenten von Festo sind mit dem Merkmal „Lebensmitteltauglichkeit“ versehen. Die entsprechende Einsatzmöglichkeit leitet sich aus dem begleitenden Dokument ab:
FAQ und Praxistipps:
Welche Produkte hat Festo für den Reinraum? Was gibt es dazu Wissenswertes? Viele nützliche Tipps zur Konstruktion im Reinraum finden Sie auf unserer Branchenseite Elektroindustrie.