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Sonnige Aussichten:
Dünnschicht-Photovoltaik
zu Netzparitätskosten.
S
eine Zuversicht verdankt
das Schweizer Unternehmen
nicht nur dem anhaltenden
Trend zu erneuerbaren Energien.
ie resultiert auch aus der neuen TCO-
Beschichtungsanlage, die der Markt nach
Ansicht von Oerlikon Solar förmlich
herbeigesehnt hat.
TCO steht für „transparentes, leitfähiges
Oxid“. Die Beschichtungsanlage trägt in
sechs Prozesskammern auf grosse Glas-­
platten elektrisch leitfähige, transpa-
rente Schichten aus Zinkoxid auf. Diese
dienen als elektrische Kontakte im
fertigen Photovoltaik-Modul. Vor der Be­-
schichtung wird das Glas in nur 20 Se­
kunden von Raumtemperatur auf 200 °C
aufgeheizt. „Die Kunst dabei ist es,
eine gleichmässige Temperatur auf der
gesamten Glasoberfläche zu erzeugen.
Dies erlaubt uns, homogene Schichten
abzuscheiden“, erklärt Clauss.
Sanfte Bewegung
Der Transport der zu beschichtenden
Glasplatten erfolgt in den Prozess-
kammern auf Rollen. Ein pneumatischer
Zylinder von Festo bewegt kleine Metall-
stifte, die das Glas zur Beschichtung auf
verschiedene Höhenpositionen anheben.
Das servopneumatische Proportional-
ventil MPYE steuert sämtliche Zylinder
der Kammern, regelt die Geschwindigkeit
und fährt die verschiedenen Positionen
sanft an. Der pneumatische Zylinder ist
eine temperaturfeste Sonderanfertigung
auf Basis des Kompaktzylinders ADN.
Günstiger Lift
Ist der Beschichtungsprozess beendet,
wandert das Glas in die Ausgangsschleuse.
Hier geht es aus dem Vakuum wieder in
die Atmosphäre über. Ein automatisierter
Lift übergibt die Glasplatten an den
nächsten Prozessschritt. Der Lift inte-
griert pneumatische DGC Achsen, für
den Gleichlauf sorgt die ELGR Achse von
Festo. „Es ist uns gelungen, die Anla-
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