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Energie effizient eingesetzt
Die TCO-Beschichtungsanlage ist Teil der Produktionslinie ThinFab™. Nach
eigenen Aussagen ermöglicht Oerlikon Solar mit ihr erstmals die Produktion
erneuerbarer Energie zu Netzparitätskosten. Oerlikon Solar sieht sich mit der
siliziumbasierten Dünnschicht-Technologie daher auf der wirtschaftlichen
Sonnenseite. Die Energie-Amortisationszeit liegt bei knapp unter einem Jahr.
Ein fertiges Modul benötigt demnach weniger als ein Einsatzjahr, um die
gesamten Energiekosten des Herstellungsprozesses wieder einzuspielen.
Module, die auf Wafer basieren, brauchen zwei bis drei Jahre.
Auch im Vergleich zu anderen Dünnschicht-Technologien schneidet das auf
Zinkoxid beruhende Verfahren nach Angaben von Oerlikon Solar besser ab.
Diese basieren auf seltenen und damit teuren Rohstoffen wie Tellurium
(Cadmiumtellurit) oder Indium (CIS/CIGS) und können aufgrund des giftigen
Rohstoffs Cadmium Probleme bei der Entsorgung verursachen.
Dünnschicht schlägt Wafer
Eine Untersuchung der französischen Investitionsbank BNP Paribas aus dem
Jahre 2010 bewertet die Dünnschicht-Photovoltaik im Vergleich zur kristal­-
linen, waferbasierten Photovoltaik als die kostengünstigere Technologie.
Schon nach einem Jahr amortisiert sich die Dünnschicht-Investition, während
die Amortisationszeit für waferbasierte Anlagen bei zwei bis drei Jahren liegt.
Der Energieertrag liegt höher und besonders bei schwacher Sonneneinstrahlung
erzeugen Dünnschichtmodule mehr Energie als waferbasierte Module.
Während bei ihnen die Leistung unter hohen Temperaturen abnimmt, bleibt
sie bei Dünnschichtmodulen nahezu konstant. Auch deren Produktionskosten
sind geringer als die von Wafern.
Die neue TCO-Beschichtungsanlage
trägt elektrisch
leitfähige, transpa­rente Schichten aus Zinkoxid auf.
ge dank der eingesetzten Festo Produkte
kostengünstig zu halten“, erklärt Clauss,
„ein Umrichter mit Elektromotor wäre um
ein Vielfaches teurer gewesen.“
Mit der Pneumatik lässt sich der Lift
einfach einstellen. Die Zahnriemenachse
zu seiner Führung ist eine einbaufertige
Einheit für die schnelle und einfache
Konstruktion. Ihre Zuverlässigkeit hat
die Achse mit einer getesteten Lebens­-
dauer von 5000 km bereits eindrucks­
voll unter Beweis gestellt.
Stickstoff statt Druckluft
Eine Besonderheit der Anlage ist das
Steuer- und Regelungsmedium des
Pneumatik-Systems. Statt mit Druckluft
betreibt Oerlikon Solar die TCO-Anlage
mit reinem Stickstoff. „So können wir
jegliche Verschmutzung und Feuch-
tigkeit aus dem Vakuum- und Gas­
versorgungssystem fernhalten“, sagt
Clauss, „die pneumatischen Komponenten
wie die Wartungsgeräte der MS Reihe,
Ventile, Schläuche und Verschraubungen
machen auch mit reinem Stickstoff eine
exzellente Figur.“
Mit an Bord ist der schnelle und dynami-
sche Durchflusssensor für Flüssigkeiten
SFAW. Er misst Durchfluss, Verbrauch
und Temperatur der Wasserkühlung in
den Anlagenkammern. Der Clou dabei:
Der Sensor steuert die Menge des
Kühlwassers je nach Bedarf. Bei grosser