Im Hinblick auf die stetig wachsenden Anforderungen im Beruf
besteht die Notwendigkeit, ein handlungsorientiertes Vorgehen zu fördern, das eigenständiges Problemlösen ermöglicht. Durch die Integration von realitätsnahen und problemorientierten Aufgaben kann die vollständige berufliche Handlung besser inszeniert werden.
Es ist erkennbar, dass die Schülerinnen und Schüler, insbesondere bei einem stärkeren Schülerklientel, eine höhere Motivation aufweisen, wenn sie praktische Umsetzungsmöglichkeiten haben und selbstorganisiertes Wissen erwerben können.
Die Herausforderungen der neuen Labore bestand darin, die beste didaktische Umsetzung für den Unterricht zu schaffen, indem realitätsnahe und problemorientierte Möglichkeiten integriert werden können.
Die Entscheidung, das Projekt mit Festo Didactic umzusetzen, kam zustande, da andere Technikerschulen und Berufsschulen bereits erfolgreich mit Festo Didactic zusammenarbeiten.
In Zusammenarbeit konnte ein abgestimmtes Konzept, welches auf die Bedürfnisse der Technikerschule Friedberg entsprechend entwickelt werden. Das Labor und die Anlage werden für verschiedenste Bereiche genutzt, darunter Automatisierungstechnik, Elektrotechnik, Steuerungstechnik, Antriebstechnik und Messtechnik.
Es wurden bereits konkrete Lernsituationen entwickelt, wie zum Beispiel das Umrüsten einer pneumatischen Spann- und Bohrvorrichtung auf einen elektropneumatischen Standard. Die Räume verfügen über Medienversorgungssysteme und flexible Möbel wie Lernsystemträger, fahrbare Tische und Aufbewahrungsmöbel. Zusätzlich wurden Lehrmittel für Grundlagen in Pneumatik und Elektrotechnik sowie weiterführende Themen wie Antriebstechnik und Gebäudesystemtechnik bereitgestellt. Ein CP Lab Carré ermöglicht eine umfassende Schulung in Steuerungstechnik. Die Schule nutzt außerdem Softwarelösungen von Festo Didactic wie FluidSIM und Ciros. Durch Trainingspakete wie FluidSIM können Auszubildende Grundlagen der Pneumatik und Elektropneumatik erlernen.
„Die Räume und das Labor bieten sowohl den Schülern als auch den Lehrern zahlreiche Vorteile. Durch das alternierende Lernen, das theoretische und praktische Phasen kombiniert, wird die Effizienz im Unterricht gesteigert und die Schülerorientierung erhöht. Besonders erwähnenswert und wichtig sind die hohe Flexibilität durch mobiles Inventar und das Hohenloher-Deckensystem, die eine vielseitige Nutzung der Räumlichkeiten ermöglichen.“