Diagnose Leckage
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Weniger Anlagenstillstand durch vorbeugende Wartung und eine schnellere Fehlerallokation: Durch separate Diagnosezyklen und definierte Schwellwerte können Sie Leckagen in der vom Festo Motion Terminal betriebenen Applikation individuell detektieren und lokalisieren.
Mit der Motion App „Diagnose Leckage“ können Sie die Leckage eines Volumens oder pneumatischen Antriebes in der Applikation detektieren. Diese Preventive Maintenance-App dient zur Erkennung von beschädigten oder gealterten Verschlauchungen und plötzlich entstandenen Lecks. Die Motion App erkennt auch frühzeitig Leckagen durch Zylinder- oder Ventilverschleiß. Es findet keine permanente Prozessüberwachung statt.
Die Motion App startet einen eigenen Diagnosezyklus mit Anfahren der beiden Endlagen. Während der Diagnose fährt der Zylinder mehrmals aus und wieder ein. Der Leckage-Volumenstrom wird im Wesentlichen auf Basis des Zylindervolumens bzw. des kompletten Volumens inklusive Schlauchvolumen sowie der gemessenen Druckänderung berechnet. Deshalb müssen Sie die Systemparameter korrekt eingeben.
Bei der Default-Einstellung wird die Messung der Druckänderung erst dann gestartet, wenn die Druckänderungen durch die Temperaturdynamik weitestgehend abgeklungen sind. Je nach Größe des Volumens wird eine längere Einsperrzeit benötigt. Für die Berechnung der Leckage wird der Druckabfall an einem Ventil (Antrieb in Endlage) ermittelt.
Zusätzlich zu dem berechneten Leckage-Volumenstrom wird der Leckage-Status für den jeweiligen Anschluss des Ventils angegeben. Für die Bestimmung der Statusschwelle muss vorab eine Referenzfahrt im Gut-Zustand der Anlage ausgeführt werden. Bei dieser wird der Leckage -Referenzwert ermittelt, z.B. bei der Installation der Anlage. Die Referenzwerte werden persistent gespeichert und innerhalb eines Parametersatzes abgelegt. Liegt ein valider Referenzwert für die Leckage vor, wird der aktuell ermittelte Leckage-Volumenstrom mit dem Referenzwert verglichen und als Leckage-Änderung (Delta zum Referenzwert) in l/h ausgegeben. Anhand von zuvor definierten Grenzwerten für das Delta wird der Status zusätzlich als Zahlenwert (0, 1, 2, 3) oder als Ampel (rot, orange, gelb, grün) nach VDMA Norm ausgegeben.
Die Motion App „Diagnose Leckage“ können Sie zeitgleich auf allen Ventilplätzen des zugehörigen Festo Motion Terminals ausführen.
- Durchfluss:
- Messbereich 2 … 600 l/h
- Vorgaben in der Motion App und durch die SPS-Steuerung:
- Start Diagnose
- Abbruch Diagnose
- Start Referenzmessung
- Abbruch Referenzmessung
- Rückgabe an Steuerung:
- Status der Detektion
- Leckagewert Kanal 2
- Leckagewert Kanal4
- VDMA-Bewertung
- Vorbelüftungsfunktion:
- Wenn beim Start der Motion App der Druck in der zu entlüftenden Zylinderkammer mehr als
20 % unter Versorgungsdruck liegt, wird die zu belüftende Zylinderkammer deutlich schwächer belüftet. Die zu entlüftende Kammer wird entsprechend deutlich schwächer entlüftet. Dadurch wird sichergestellt, dass die zulässige Endlagenenergie nicht überschritten wird.
- Hinweise:
- Die Referenzfahrt sollte im Gut-Zustand der Anlage durchgeführt werden, da dieser Zustand/ Wert für die zukünftige Leckage-Bewertung herangezogen wird.
- Je nach Größe des Volumens wird eine veränderte Einsperrzeit benötigt.
- Wenn Zylinder verwendet wird, der nicht in der Datenbank vorhanden ist, kann dies zu falschen Ergebnissen führen.
- Einschränkungen:
- Nicht für Vakuum geeignet
- Temperatur der Druckluft muss im folgenden Toleranzbereich liegen:10 °C … 30 °C
- Möglicher Versorgungsdruck des Festo Motion Terminals 0,5 ... 8 bar
- Die Gewichtskraft muss bei Einbaulage ungleich 0 immer kleiner 75 % der pneumatischen Kraft sein
- Damit die unten genannten Genauigkeiten gewährleistet sind, muss sichergestellt werden, dass der Antrieb durch das Ein- und Ausfahren die jeweiligen Endlagen erreicht
- Die Genauigkeitsangaben gelten für: 0 ... 50 l/h:
- Absolute Genauigkeit:
- Kleines Volumen 0,072 l: ±7 l/h
- Großes Volumen 5,074 l: ±15 l/h
- Kleiner Zylinder ADN-25-50-A-P-A: ±7 l/h
- Großer Zylinder DSBC-63-500-PPVA-N3: ± 10 l/h
- Wiederholgenauigkeit: ±10 l/h
- Zustand der Systems bei Beendigung und Abbruch der Diagnose:
- Volumen: Zunächst werden die Volumen entlüftet, so dass sich das Druckniveau der Abluft einstellt. Dann werden alle Membransitzventile der Hauptstufe geschlossen.
- Zylinder: Nach Beendigung der Leckage-Bestimmung im Zylinder werden alle Booster geschlossen. D.h., der zu dem Zeitpunkt vorhandene Druck bleibt eingesperrt, i.d.R. der Versorgungsdruck in Kammer 2 und der Abluftdruck in Kammer 4.
- Bei Abbruch der Leckage-Bestimmung werden alle Membransitzventile der Hauptstufe geschlossen, d.h., der zu dem Zeitpunkt vorhandene Druck bleibt eingesperrt.