

kommt, dass gerade die „typische Ziel-
gruppe“ eines Ausbilders, die „digital Na-
tives“, mit Smartphone und Tablets auf-
wachsen und sich wundern, wenn diese
Medien noch als „neu“ bezeichnet und
vielleicht sogar infrage gestellt werden.
Der Umbruch hat begonnen
Die Spagatsituation stellt gerade Ausbil-
der vor immense Herausforderungen. Sie
haben auf der einen Seite die Anforderun-
gen an künftige Mitarbeiter an die Ausbil-
dung – auf der anderen Seite haben sie es
mit der Zielgruppe zu tun, die offenbar die
höchste Affinität zu diesen Medien hat,
dafür in anderen schulischen Bereichen
(zumindest gefühlt) jedoch leider oft Defi-
zite mitbringt.
Kurzum: Die Ausbildungsinhalte („was“)
werden sich ändern, wie auch die Didakti-
sierung („wie“), also die Art und Weise,
wie die (neuen) Ausbildungsinhalte ver-
mittelt werden (können). An der Bushalte-
stelle kurz noch ein paar Vokabeln lernen,
unterwegs vielleicht ein Lernvideo von so-
fatutor oder der khan-academy auf dem
Smartphone anschauen – das könnte
künftig durchaus relevant werden. Also ist
auch das „wo“ dabei, sich zu verändern.
4.0-Elemente in der Ausbildung
In der Ausbildung bei Festo hat sich auf-
grund dieser Entwicklungen bereits viel
getan. Sicherlich können die gesetzten
Schritte nicht die gesamte Komplexität
der Digitalisierung erfassen, sie sind je-
doch wichtige Steps in diese Richtung auf
der Do-It-Ebene. Fachliche Inhalte (bei-
spielsweise aus dem Bereich Sensorik)
werden in unterschiedlichen Projekten er-
lebt und erlebbar gemacht. Freude am
Neuen und Unbekannten dadurch ge-
stärkt. Konkrete Projekte wie „Sensor-
Pong“ oder das „Balance-Board“ ver-
knüpfen fachliches mit emotionalem
Lernen und das im „Industrie 4.0-Bereich“
Sensorik.
Dabei kommen auch „neue“ Medien zum
Einsatz. Zusätzlich zu den Smartphones
der Ausbilder werden Tablets oder 2in1-
Notebooks aus einem Gerätepool bereit-
gestellt, auf den der Ausbilder bei Bedarf
zugreifen kann. Teilweise nützen die Aus-
zubildenden jedoch auch die eigenen
Smartphones, um beispielsweise einen
kleinen Roboter über eine App steuern zu
können. Ein offenes Gäste-WLAN ist dafür
natürlich unerlässlich.
Der Blick auf die Forschung
und die dort entwickelten,
zukunftsweisende Technolo-
gien darf in der Ausbildung
nicht fehlen – neue Druck-
verfahren machen im
Handumdrehen aus Ideen
Werkstücke zum Anfassen.
Bilder: Fotolia, Festo
2.2016
trends in qualification
Synergien
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