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Aus Ideen werden Werkstücke

Im Rahmen von Industrie 4.0 spielt die

„Losgröße 1“ nicht zuletzt ganz beson-

ders aus Sicht des Automationsbereichs

von Festo eine große Rolle. Dieses Mind-

Set sollte frühzeitig geprägt werden. Alles

wird am Kunden ausgerichtet und soll na-

türlich dennoch wirtschaftlich sein. Auch

wenn es nur mehr ein einziges Produkt ist,

und dieses nur einmal bestellt wird. Dar-

um sind bereits Schülerpraktikanten wie

auch die Auszubildenden bei Festo mit

3D-Druckern konfrontiert, die sie dabei

unterstützen, selbst konstruierte Ideen –

wenn zeitlich möglich – auch gleich aus-

zudrucken. So werden im Handumdrehen

aus Ideen Werkstücke zum Anfassen.

Bekanntes und Neues wachsen

zusammen

Neben dem Erfordernis von entsprechen-

dem Equipment stellt sich die Frage, ob

dafür möglicherweise neue Berufsbilder

benötigt werden, oder ob – und ggf. wie –

die bisherigen Berufsbilder angepasst

werden können. Bei Festo sieht man bis-

her nicht die Notwendigkeit, gänzlich

neue Berufsbilder zu initiieren. Vielmehr

werden die bisherigen reflektiert und

durch weitere Themen und Trainings –

beispielsweise in der eigenen Lernfabrik

direkt in der Produktion – angereichert.

Zudem wird bereits in einigen Berufsbil-

dern die Versetzungsplanung der Auszu-

bildenden, also die Rotation durch ver-

schiedene Abteilungen während der

Ausbildung, angepasst.

Ausbilder in Ausbildung

Ausbilder müssen proaktiv auf 4.0-The-

men vorbereitet werden. Sie sind letztlich

die Multiplikatoren für die Auszubilden-

den. „Train-the-Trainer“ heißt das bei Fes-

to. Neben solchen Schulungsangeboten

wurde beispielsweise auch ein ausbil-

dungsinterner „4.0-Circle“ eingerichtet, in

dem sich Ausbilder gemeinsam überle-

gen, was künftig möglich aber auch rele-

vant und realisierbar sein wird. Denn es

gilt: Nicht alles, was möglich ist, ist reali-

sierbar, wirtschaftlich sinnvoll und vor al-

lem auch für die Ausbildung hilfreich.

Ganz wichtig in Hinblick auf die techni-

sche Aus- und Weiterbildung ist jedenfalls

Prozesskompetenz. Sie wird künftig uner-

lässlich sein, um selbst bei intransparen-

ten Technologien den Prozess noch zu

verstehen und zu beherrschen. Die Aus-

bilder bei Festo bereiten sich und ihre

Auszubildenden schon heute darauf vor.

Ein wichtiges Tool dabei ist ein Feedback-

und Entwicklungssystem, das die Ent-

Sensorik spielerisch erleben:

Zwei

Spieler werfen Tischtennisbälle in

die Löcher – Sensor-Pong erkennet

die Farben der Bälle und ordnet die

Punkte dem jeweiligen Spieler zu.