

Der Autor:
Stefan Dietl
, Leiter Ausbildung
national / international bei Festo
Balance-Board:
Die Verlagerung des
Körpergewichts sorgt für eine Bewegung,
die kabellos auf das Spielbrett übertra-
gen wird. Mit viel Gefühl „balanciert“
der Spieler eine Kugel durch ein
Labyrinth ins Ziel.
wicklung der Kompetenzen jedes einzel-
nen Auszubildenden optimal abbildet.
Industrie 4.0 – ist das alles oder doch
nichts?
Technologische Weiterentwicklung gab es
schon immer und es wird voraussichtlich
keinen Stichtag geben, an dem sich plötz-
lich alles ändert. Es ist vielmehr ein schlei-
chender Prozess – und wir sind bereits mit-
ten drin. Das sind spannende Zeiten für die
Ausbilder und die HR-Verantwortlichen.
Der Facharbeiter der Zukunft muss mehr
wissen, mehr können und auf weitreichen-
de Veränderungen vorbereitet werden.
Es wird weiterhin wichtig sein, fachliche
Grundlagen zu entwickeln. Jedoch kom-
men neue Inhalte und neue Lehr-/Lern-
medien hinzu. Dabei sollte allerdings die
Frage gestellt werden, ob die Neuen Me-
dien alle Probleme lösen und ob die „Ge-
hirn-Struktur“ / neurologische Entwick-
lungen sich in der gleichen
Geschwindigkeit mitentwickelt. Denn
dem Menschen und seiner Aufnahmefä-
higkeit sind Grenzen gesetzt.
Auf die Mischung kommt es an
Vermutlich hilft ein altes Sprichwort:
Die Mischung macht’s. Bewährtes be-
wahren und Neues schaffen, was so viel
bedeutet wie: Die Fortführung von „al-
ten“ Methoden beim Integrieren von
neuen Technologien kann in manchen
Bereichen durchaus Sinn machen. In an-
deren Bereichen jedoch sind für die
neuen Inhalte auch neue Methoden ge-
fragt. Insofern wird es künftig bei den
Ausbildern und den Auszubildenden
„neues Lernen und Neues lernen“ hei-
ßen. Und bei einem bewussten Umgang
mit den mehr oder weniger „neuen“
technischen Möglichkeiten bleiben uns
die „Bombeln“ hoffentlich weitgehend
erspart.
2.2016
trends in qualification
Synergien
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