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„Es geht [...] um die Schaffung

von Bedingungen, die Menschen

in die Lage versetzen, die in ihnen

angelegten Potenziale zu entfalten.“

Dr. Gerald Hüther, Neurobiologe

etabliert – von Mindmapping und Brain-

storming bis zu Clustering. Ihr Ziel ist es,

eine sinnvolle Reihenfolge der einzelnen

Lernbausteine zu schaffen, die sich in ei-

nen Arbeitsplan übertragen lässt. Allen

liegt aber zugrunde, themenorientiert In-

formationen zu sammeln, nach Wissens-

einheiten zu gruppieren und Lerninhalte

zu systematisieren. Selbst für die indivi-

duelle Arbeit und bei Schreibprozessen

ist Clustering oft hilfreich – um die eige-

nen Gedanken und Ideen zu strukturieren

oder Schreib- und Denkblockaden zu

überwinden.

Hyper, hyper

Wichtiges miteinander verknüpfen sowie

nach und nach ein Netz aufbauen – das ist

Hyperlernen, eine Methode, um die eige-

nen Fähigkeiten weiterzuentwickeln und

sich effektiver neues Wissen anzueignen.

Das kommt dem menschlichen Gehirn

entgegen, das Informationen nicht ein-

fach in Schubladen speichert, sondern zu

komplexen Netzen ordnet. Das Ziel des

Hyperlernens ist, so viel Wissen wie nur

möglich mit unterschiedlichen Themen zu

vernetzen, um leichter Problemlösungen

zu finden. Man baut sich sein „persönli-

ches Internet im Kopf“ und ruft mithilfe

seiner eigenen Suchmaschine das ange-

lernte Wissen ab. Die wesentliche Voraus-

setzung dabei ist allerdings, dass der

Lernstoff nicht nur auswendig gelernt,

sondern auch verstanden wurde. Ansons-

ten käme es zu einer Art „Super-Gau“ im

Gehirn, wenn nicht die richtigen Informati-

onen miteinander verknüpft würden.

Ermutigen und inspirieren

„Es geht in erster Linie um die Schaf-

fung von Bedingungen, die Menschen in

die Lage versetzen, die in ihnen ange-

legten Potenziale zu entfalten“, sagt der

bekannte deutsche Neurobiologe Pro-

fessor Dr. Gerald Hüther. Um es Men-

schen in Zukunft zu ermöglichen, ihre

Potenziale optimaler zu entfalten, müss-

ten laut Professor Hüther dafür günsti-

gere Rahmenbedingungen geschaffen

werden und eine auf Potenzialentfal-

tung ausgerichtete Beziehungskultur in

Familien, Kindergärten, Schulen, Univer-

sitäten, im Berufsleben und nicht zu-

letzt in den Kommunen entwickelt wer-

den. Auch sei die Bedeutung

emotionaler Reaktionen bei Lernprozes-

sen sehr groß und durch neurowissen-

schaftliche Forschungen inzwischen gut

dokumentiert, sodass sich komplexe

Zusammenhänge in Form von Bildern

und Metaphern besser beschreiben und

im Gehirn verankern lassen als durch

sachliche Erklärungen. Dabei geht es

Professor Hüther vor allem neben der

Vermittlung von Sachwissen immer um

das Anregen der eigenen Vorstellungs-

kraft, um das Wecken der Freude am ei-

genen Entdecken und an der Transfor-

mation von abstraktem Wissen in

eigene Erkenntnis.

Kompetenzen erwirbt man nicht alleine durch

schulisches Lernen

– praktische Übungen sind

der Schlüssel zum nachhaltigen Lernerfolg. Festo

Didactic bietet die passenden Lösungen dafür.

Bilder: Festo, Draper, Precht, Wagenhofer, Hüther, Fratton, Fotolia