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Neue Räume entdecken: Eindrücke aus Südafrika

Michael Weinberger berichtet ...

„Afrika ist ein Abenteuer und ein Land vol-

ler Herzlichkeit. Die Kolleginnen und Kolle-

gen in Johannesburg waren unglaublich

nett und hilfsbereit. Ich durfte den techni-

schen Support von Festo in Johannesburg

live erleben und aktiv unterstützen. Die

Abteilung ist zuständig für Kunden des ge-

samten Kontinents, auf dem natürlich alle

Industrie-Bereiche vertreten sind.

Auffallend ausgeprägt erschienen mir je-

denfalls die Automobilindustrie und die

vielen Minen-Unternehmen. Das brachte

unterschiedlichste Anfragen zum Beispiel

aus der Prozessautomation mit sich – ein

spannender Erfahrungsaustausch für mich

und auch das Team vor Ort. Kulturelle Un-

terschiede zeigen sich bei einer derart en-

gen Zusammenarbeit schnell. So sorgten

etwa die österreichische Pünktlichkeit und

Planungssorgfalt manchmal für ein wenig

Verwunderung, kamen aber dennoch

durchwegs gut an. Interessant war auch

der Einsatz von für mich ungewöhnlichen

Komponenten und Systemen, die bei uns

branchenbedingt nicht oder nur sehr sel-

ten Verwendung finden. Andere Lösungen

wiederum sind bei uns sehr gängig, für

Südafrika jedoch ziemlich exotisch. So

konnten beide Seiten voneinander lernen.

Auch die Freizeit habe ich genützt. Ich hat-

te zum Beispiel die Möglichkeit nach Kap-

stadt zu fliegen, und Sehenswürdigkeiten

wie den Tafelberg oder das Kap der Guten

Hoffnung zu besuchen. Ganz besondere

Highlights waren jedenfalls die Begegnun-

gen mit den „Big Five“ sowie freilebenden

Pinguinen, das Spielen und Schwimmen

mit Robben und das Treffen mit einem

weißen Hai beim Käfigtauchen - Eindrücke,

die ich bestimmt mein ganzes Leben nicht

vergessen werde.“

Über Kapstadt „thront“ der 1.086 Meter hohe

Tafelberg,

der schon als Wahrzeichen gilt,

seit die ersten Seefahrer rund um das

Kap der Guten Hoffnung gesegelt sind.

Bilder: Weinberger / Draper / Fotolia

„Eine Haltung der Offenheit

und des Lernens ist Grund-

voraussetzung für einen

Auslandseinsatz.“

Boglárka Simonics, HR-Leiterin bei Festo Österreich

von weiteren Auslandseinsätzen maßgeb-

lich beeinflussen können.

Nicht weniger wichtig ist die kompetente

Auseinandersetzung mit steuer-, sozial-

versicherungs- und arbeitsrechtlichen Fra-

gen, da Fehlinterpretationen mitunter erst

Jahre später Auswirkungen auf Unterneh-

men und Mitarbeiter haben können.

Reintegration von Mitarbeitern

Nicht zuletzt im Hinblick auf sozialversi-

cherungs- und arbeitsrechtliche Fragen gilt

es auch Fehler bei der Reintegration von

Mitarbeitern nach einem Auslandseinsatz

zu verhindern. Oft geht dieser Punkt der

Agenda im Vorbereitungstrubel unter, es

ist allerdings ratsam, die Rückkehroptio-

nen vorab genau zu regeln. Das ist wichtig

für den Mitarbeiter und das Unternehmen.

Geplanter Kulturschock

In Zeiten der Internationalisierung ist inter-

kulturelle Kompetenz unerlässlich und ge-

hört als Schlüsselqualifikation zu allen Mit-

arbeiterprofilen. Was es bedeutet, plötzlich

in einer anderen Kultur zu leben und sich

dort auch abseits des Jobs privat anzupas-

sen, merken Expatriates rasch. Je nachdem,

in welchen Teilen der Welt man gerade ar-

beitet, bekommt die Frage der Integration

mehr Gewicht, weiß Simonics und rät:

„Eine gründliche Vorbereitung auf die inter-

kulturellen Unterschiede und Feinheiten im

Gastland ist unerlässlich. Das gilt durchaus

auch dann, wenn die Gastkultur auf den

ersten Blick nicht sehr unterschiedlich zum

Heimatland erscheinen mag. Und bei Süd-

afrika gibt es ja doch den einen oder ande-

ren Unterschied zu Wien ...“.