Table of Contents Table of Contents
Previous Page  36 / 52 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 36 / 52 Next Page
Page Background

Blickfang im Umfeld der Zielgruppe

Der Einsatz von Werbeträgern kann dabei

hilfreich sein. Sie helfen das „Bewerber-

Umwerben“ zu verstärken und können

auch gleich eine Botschaft mittragen. Bei-

spielsweise wenn bei einem Elternabend

statt klassischen Kugelschreibern Lineale

(Motto: „Gemeinsam neue Maßstäbe set-

zen“) oder Frühstücksboxen („Wir küm-

mern uns schon früh um die Gesundheit“)

oder auch Schlüsselanhänger („Die richti-

ge Ausbildung ist der Schlüssel zum Er-

folg“) verteilt werden. Auch innovative

Werbeträger wie etwa ein Auto-Anhänger

im sozialen Umfeld der Zielgruppen (bei-

spielsweise bei einem lokalen Fest, einer

Schulveranstaltung etc.), können auffälli-

ge Hingucker sein. Zudem ist es möglich,

Events im eigenen Unternehmen zu veran-

stalten. Ziel dieser Aktivitäten ist es, dass

die Interessenten zu Bewerbern werden,

dass sie also eine Bewerbung schreiben

und sich damit aktiv beim Unternehmen

bewerben.

Nacht der Bewerber

Bei Festo kommt die „Nacht der Bewer-

ber“ sehr gut an. Die Idee entspringt einer

Analyse des Nutzungsverhaltens der Aus-

bildungshomepage: Die meisten Klicks

waren abends. Das war die Initialzün-

dung, um sich auch zeitlich den mögli-

chen Bewerbern anzunähern. Denn Festo

hat es sich zum Ziel gesetzt, auf die po-

tenziellen Bewerber zuzugehen. Ebenfalls

besonders erfolgreich: ein Ausbildungs-

blog

(www.ausbildungsblog.de)

, in dem

Auszubildende ihre Erlebnisse während

der Ausbildung veröffentlichen. Diese au-

thentische Berichterstattung überzeugt

mehr als eine tolle Hochglanzbroschüre.

Diesen Blog gibt seit ein paar Jahren auch

als App fürs Smartphone oder Tablet. Dar-

über hinaus haben Interessenten die

Möglichkeit, Montag bis Sonntag von 7

bis 22 Uhr über eine spezielle Hotline an-

zurufen, und sich über die Ausbildung

oder auch die Bewerbung zu erkundigen.

Praktika gefragt

Echtes Engagement wird wahrgenommen.

Interessenten merken schnell, ob ein Un-

ternehmen nur „Fassade“ präsentiert oder

wirklich etwas zu bieten hat. Das gilt auch

für Praktika, die einen Blick hinter die Ku-

lissen erlauben und längerfristig Wirkung

zeigen. Festo bietet daher unterschiedliche

Praktika-Varianten. So hilft zum Beispiel

die Technik-Woche „5 Berufe in 5 Tagen“

insbesondere denen, die sich noch nicht

entschlossen haben, welchen Beruf sie er-

lernen wollen. Ein „Berufspraktikum“ ist

wiederum für jene von Vorteil, die zwar

schon einen konkreten Berufswunsch ha-

ben, aber noch nicht sicher sind, ob sie die

Ausbildung bei Festo machen wollen.

Schritt 3: Begehrt sein

Das Auswahlverfahren ist die Visitenkarte

des Unternehmens dem Bewerber gegen-

über. Da es „keine zweite Chance für den

ersten Eindruck“ gibt, gilt es hier schnell,

transparent und fair zu sein. Der Bewer-

ber soll das Gefühl haben, dass er vom

ersten Moment an ernst genommen wird,

dass er wichtig ist. Dies zeigt sich darin,

wie strukturiert und bewerberfreundlich

das Auswahlverfahren ist. Plausible Tests

und Übungen sowie Fragen im Interview

sind dabei entscheidend.

Bei Festo startet das Auswahlverfahren

bereits 14 Monate vor Ausbildungsbe-

ginn. Dabei wird eine rasche Entschei-

dung angestrebt, damit die Bewerber

schnell Klarheit haben und sich nach dem

Erhalt des Ausbildungsvertrages wieder

voll auf die Schule konzentrieren können.

Viele Gesprächstermine sind daher schon

im Voraus festgelegt und werden auch

veröffentlicht, sodass die Bewerber sich

das gut einteilen können.

Bewerber befragen

Festo hat eine Umfrage durchgeführt, bei

der Bewerbern mit Absage die Möglichkeit

geboten wurde, eine Rückmeldung zu ge-

ben. Die Antworten waren teilweise wenig

erfreulich – aber sie haben wertvolle Ansät-

ze geliefert, was man im Auswahlverfahren

aus Sicht der Bewerber verbessern kann.

Die richtigen Bewerber richtig ansprechen und gewinnen

„Bekannt sein“

(= positives Grundrauschen)

„Interessant sein“

(= Interessent informiert sich)

„Begehrt sein“

„Nummer

1 sein“

wird erreicht durch

wird erreicht durch

wird erreicht durch

Gute

Ausbildung

Interessant für unter-

schiedliche Zielgruppen

Festlegen der

„Botschaften“

Praktikum

Bewerber-

training

Internet

Blog

Flyer

etc.

Festlegen der Medien zur

Kommunikation mit den

Zielgruppen

Info-

Bedürfnis

EVP

Gutes und faires

Auswahlverfahren

wird erreicht durch

„Bewerbung invers“:

Unternehmen bewirbt sich

beim Bewerber, macht

Werbung für sich und

umwirbt den Bewerber