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Das Lernbüro auf einen Blick:

• Lernsetting ist ein Lernbüro, in dem unterschiedliche Ar-

beitsmaterialien bereitgestellt werden.

• Lern-Tage ersetzen Klassen und Unterrichtsstunden.

• Lernen erfolgt in einer konzentrierten Arbeitsatmosphäre.

• Lernen ist ein selbstverantwortlicher und selbst gesteuer-

ter Prozess.

• Lernen wird auf verschiedenen Niveaus in eigenen Rhyth-

men praktiziert.

• Lernstoffe werden durch Lernbausteine vorstrukturiert,

sodass die Schüler selbstständig durch ihr Pensum

navigieren.

• Lehrer agieren als Projektleiter, Mentoren und Coaches.

• Schüler erarbeiten Themen in Teams.

• Schüler sind nicht mehr Publikum, das sich berieseln lässt,

sondern gestalten ihren Arbeitsablauf selbst.

„Mit Minecraft kann ich

das System von elektrischen

Schaltungen einfach

verdeutlichen und sogar die

physikalischen Effekte nach-

ahmen, die einen Computer

ermöglichen"

Christian Haschek, Lehrer

Bilder: Draper, Haschek (Minecraft / Mojang), Fotolia

gewisse Anzahl XPs gibt es also eine vorab festgelegte Note. Das

ist wichtig, damit die Schüler jederzeit einschätzen können, wo

sie gerade stehen.

Gibt es auch andere Schulen oder Universitäten, die nach die-

sem System die Leistungen der Schüler / Studenten bewerten?

Haschek:

Das System „Experience Points“ sorgt international für

reges Interesse. Über 400 Schulen und Universitäten haben sich

bereits bei mir gemeldet, weil sie meine XP-Benotungsplattform

„Socialcube“

(www.socialcube.net

) einsetzen wollen. Ein reger

Erfahrungsaustausch ermöglicht es, das System immer weiter zu

entwickeln und auch neue Anwendungsfelder, sprich zusätzliche

Unterrichtsfächer, danach auszurichten. Meine Lernplattform

kommt unter anderem an der „University of Helsinki“, der TU

Hamburg und 26 weiteren Universitäten aus 14 verschiedenen

Ländern zum Einsatz.

Wenn es nach Christian Haschek geht, wird die Lernzukunft in

immer größere digitale Dimensionen vorstoßen. Auch wenn wei-

terhin die Möglichkeit besteht, Lernstoff auf herkömmliche,

sprich analoge Weise zu konsumieren, so darf seiner Meinung

nach ein wichtiger Aspekt nicht vergessen werden: „Es geht

nicht nur um die Annäherung von Schülern und Lehrern, sondern

auch um das Näherkommen verschiedener Generationen über-

haupt, deren Welten heute mehr und mehr diametral auseinan-

derdriften. Wir müssen intensiv daran arbeiten, diese Welten ei-

nander näherzubringen – denn das ist ein Gewinn für beide

Seiten.“ Im ständig wachsenden digitalen Universum mit seinen

beinahe unendlichen Möglichkeiten schlummert großes Potenzi-

al, denn es kann dazu beitragen, unser aller Leben zu verbes-

sern. Die Frage ist nur, was wir aus dieser Chance machen.

2.2016

trends in qualification

Inspiration

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